Was ist Ökologie?

Was ist Ökologie? – Definition & Begriffe schnell erklärt!

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Was ist die Ökologie? Damit wir eine langfristige Lebensform haben, ist es wichtig, ökologisch zu handeln.

Egal ob du einkaufen gehst, am Computer sitzt oder mit der Bahn fährst, die Ökologie ist uns oft näher als wir erst denken. Wir zeigen dir im Kommenden, dass  hinter der Ökologie viel mehr steckt als du vermutest 🙂

Ökologie Definition

Der Begriff Ökologie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so etwas wie “Lehre des Hauses”. Ursprünglich beschränkte sich der Begriff auf den Teilbereich der Biologie, der die Beziehung von Lebewesen untereinander und ihre Wechselwirkungen mit der unbelebten Umwelt (wie zum Beispiel dem Wasser und Boden oder der Luft etc.) erforscht.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff zunehmend auch für die Bezeichnung der aktuellen weltlichen Situation verwendet.

Umgangssprachlich gilt der Begriff “ökologisch” heute überwiegend nur noch als Ausdruck für umweltschonendes Verhalten oder Agieren.

Ökologie – Grundlagen für den Bio-Unterricht!

Grundbegriffe der Ökologie

Der gesamte, von Lebewesen bewohnte Teil der Erde nennt sich Biosphäre. Diese gliedert sich wiederum in verschiedene Ökosysteme (zum Beispiel See, Wald etc.)
Jedes Ökosystem setzt sich zusammen aus dem Lebensraum (= Biotop) und der darin vorkommenden Lebensgemeinschaft (= Biozönose).

Die verschiedenen Ökosysteme sind durch eine ganz spezifische Ausprägung biotischer und abiotischer Umweltfaktoren gekennzeichnet, dazu aber gleich noch mehr.

Biotische Faktoren

Zu den biotischen Faktoren zählen alle Lebewesen eines Ökosystems, die miteinander interagieren und in Wechselwirkung zueinanderstehen. Dadurch können verschiedene Beziehungen untereinander entstehen.

Das Verhältnis der Lebewesen kann sowohl positiv als auch negativ ausfallen.

Man unterscheidet hier einerseits zwischen der interspezifischen und der intraspezifischen Beziehung.

Bei einer interspezifischen Beziehung geht man von einer Beziehung zwischen Lebewesen unterschiedlicher Arten aus. Dies ist z.B. bei der Symbiose sichtbar.

Die intraspezifische Beziehung beschreibt hingegen eine Beziehung zwischen Lebewesen derselben Art, wie die Konkurrenz zwischen der Buche und der Eiche.

Weitergehende Informationen zum Thema Biotische Faktoren findest du in einem weiteren Artikel von uns.

Abiotische Faktoren

Der Begriff abiotisch kommt aus dem Griechischen und steht für kein Leben (griechisch a=nicht und bios= Leben → kein Leben).

Wenn Umweltfaktoren aus der unbelebten Umwelt ausgehen, heißen sie abiotische Faktoren und wirken sich auf alle Lebewesen aus.

Die wichtigsten Merkmale abiotischer Faktoren sind:
  • die Temperatur der Umwelt
  • das Wasser
  • die Beschaffenheit des Bodens
  • die Sonne

Auch zum Thema Abiotische Faktoren findest du einen weiteren Artikel von uns.

Die Ökologie kann in drei Teilbereiche gegliedert werden:

1. Autökologie

In diesem Teilbereich werden die Wechselwirkungen zwischen einer einzelnen Art und ihrer Umwelt betrachtet. Forschende untersuchen dabei, wie sich einzelne Umweltfaktoren – wie etwa Nahrung, Licht, Feuchtigkeit oder Druck – auf die Individuen der Art auswirken. Das ermöglicht es ihnen, Aussagen über die Anpassung der Art an ihre spezifische Umwelt zu treffen. Darüber hinaus betrachten sie auch, welche Auswirkungen die Art auf ihre Umwelt hat.

2. Synökologie

Die Synökologie betrachtet die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Arten in einem Lebensraum.

→ Bedeutende Konzepte von Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Arten: Konkurrenz, Symbiose, Parasitismus, Räuber-Beute-Beziehung

→ Auch Nahrungsbeziehungen spielen hier eine bedeutende Rolle. Diese werden unterschiedlich dargestellt – so gibt es die eher simple Nahrungskette, welche die Nahrungsverhältnisse zwischen einzelnen Lebewesen darstellt. Realistischere Darstellungen bieten z. B. das Nahrungsnetz oder die Nahrungspyramide.

Daneben ist auch die Untersuchung von Stoffkreisläufen ein wichtiger Faktor: Hierbei geht darum, zu untersuchen, wie und in welcher Reihenfolge die Weitergabe chemischer Stoffe (wie etwa Kohlenstoff oder Stickstoff) von Lebewesen zu Lebewesen erfolgt.

Beispiel: Symbiose

Der Madenhacker ernährt sich von Insekten, die sich auf Elefanten anhaften. Folglich kann dieser Elefant durch den Madenhacker gereinigt werden. Daraus resultiert, dass der Madenhacker genauso vom Elefanten profitiert, wie auch der Elefant vom Madenhacker

Beispiel: Konkurrenz

Eine Buche und eine Eiche stehen im Wald. Sie konkurrieren beide um das Licht der Sonne.

Beispiel: Nahrungsbeziehung

Im Ökosystem See werden Algen und andere Pflanzen (Produzenten) von Kaulquappen, Schnecken und kleinen Fischen gefressen (Konsumenten 1. Ordnung). Diese werden wiederum von mittelgroßen Fischen und Fröschen gefressen (Konsumenten 2. Ordnung). Am Ende der Nahrungskette bzw. des Nahrungsnetzes stehen die Spitzenprädatoren, welche im Ökosystem See z. B. Reiher oder Raubfische wie der Hecht sein können.

Für mehr Informationen siehe: Nahrungskette See

3. Populationsökologie (Demökologie)

Die Populationsökologie untersucht die Auswirkungen der Wechselwirkungen zwischen einer Art und ihrer Umwelt.

In diesem Teilbereich der Ökologie werden vor allem die Struktur und Dynamik der Population betrachtet. Untersucht werden dabei unter anderem: die Populationsgröße, die Alters-und Geschlechterverteilung und das Wachstum der Population. Mithilfe verschiedener mathematischer Modelle kann heutzutage die Entwicklung der jeweiligen Population modelliert werden.

Beispielsweise wird in der Populationsökologie betrachtet, wie sich das Verhältnis zwischen Räuber und Beute in einem Lebensraum entwickelt.

Ökologie & Nachhaltigkeit

Die ökologische Nachhaltigkeit fordert dazu auf, die Umwelt und deren natürliche Bestandteile zu schonen.

Der Staat und die Unternehmen sollen sich einem bewussten Umgang mit endlichen Rohstoffen verpflichten.

Wusstest du, dass der Ursprung des Nachhaltigkeitsbegriffs in der frühen Forstwirtschaft liegt?

Hans Carl von Carlowitz beeinflusste mit der “Sylvicultura oeconomica” die Forstwirtschaft weltweit, da er die abnehmenden Holzbestände bemerkte. Daraus entstand der Leitspruch: “Von den Zinsen leben, nicht das Kapital verzehren!”

Verbraucher können die Nachhaltigkeit sogar selbst mitgestalten. Sie sind oftmals ein tragendes Element aus der Sicht von Unternehmen und spielen eine gewisse Rolle bei der Wahl und Produktion eines Gutes.

Ökologie und Nachhaltigkeit - Jutebeutel
Für mehr Nachhaltigkeit: Jutebeutel beim Einkauf

Es gibt viele Möglichkeiten, sein Leben nachhaltiger zu gestalten. Du kannst zum Beispiel zum Einkaufen einen Jutebeutel mitnehmen und dadurch auf Plastiktüten verzichten.

Ökologischer Fußabdruck

Unter dem ökologischen Fußabdruck wird die Produktionsfläche verstanden, die für den Lebensstil eines Menschen benötigt wird. Dies setzt die heutigen Arbeits- und Produktionsbedingungen der Güter voraus.

Ökologischer Fußbabdruck = Produktionsfläche, die für den Lebensstil eines Menschen benötigt wird.

Ökologischer Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck beschreibt die Produktionsfläche, die nötig ist, um den Lebensstandard einer Person aufrecht zu erhalten.

Der ökologische Fußabdruck wird in Globalen Hektar (gha) pro Person und Jahr errechnet. Dadurch kann der Wert weltweit besser verglichen werden. Ein Globaler Hektar entspricht einem Hektar mit durchschnittlicher Produktivität.

Der Wert des Fußabdruckes wird häufig in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen und individuellen Nachhaltigkeitsdefiziten gebracht, um auf diese hinzuweisen.

Wichtige Faktoren des Ökologischen Fußabdrucks sind:

Ökologischer Fußabdruck: Teste dich selbst!

Viele Seiten bieten dir eine Möglichkeit, deinen eigenen Fußabdruck zu berechnen. Du musst dafür lediglich verschiedene Alltagsfragen beantworten. Zudem kriegst du hilfreiche Informationen und Tipps deinen ökologischen Fußabdruck zukünftig zu verbessern.

Hier geht’s zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks.

Ökologische Landwirtschaft

Die ökologische Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Gütern und Erzeugnissen, die eine umweltschonende Produktion sowie eine artgerechte Haltung von Tieren ermöglichen soll.

Ökologische Landwirtschaft - Feld

Lebensmittel, die aus einer ökologischen Landwirtschaft kommen, werden meist als “Bio-Lebensmittel” bezeichnet. Durch die EU wurde geregelt, dass nur Produkte, welche bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen, ein Bio-Siegel bekommen dürfen.

Ein Bio-Siegel weist oft auf eine nachhaltige Lebensweise der Produkte zurück. Es ist ein gutes Indiz für den Kunden, der mit seinem Kauf auf eine bessere Zukunft setzten will. Der Kunde muss in der Regel für eine solche Art von Produkten im Supermarkt mehr zahlen.

Ökonomie und Ökologie

Der Begriff “Ökonomie” beschriebt die Wirtschaftlichkeit welche sich z.B. auf ein Unternehmen auswirkt.

Ökonomie = Lehre von der Wirtschaft

In der Wirtschaft bedeutet ökonomisches Handeln, dass man effizient zum Wohle des Wirtschaftswachstum agiert.

Man sieht anhand dieser Begriffe, dass die Ökonomie oftmals gegen die Ökologie arbeitet. Beispielsweise entnehmen viele Unternehmen Ressourcen aus der Umwelt, welche die Natur nicht nachhaltig decken kann.

Sobald ein Rohstoff für ein Unternehmen in großen Mengen abgebaut wird, dient dieser der Gewinnerwirtschaftung und der Ökonomie. Allerdings beeinträchtigt dieses immense Eingreifen in die Natur den natürlichen Kreislauf und somit das ökologische Gleichgewicht.

Da Ökonomie immer das Ziel der Gewinnmaximierung hat, stehen Ökologie und Ökonomie oft im Konflikt zueinander.

Man spricht häufig vom sogenannten 3-Säulenmodell, wobei man davon ausgeht, dass ökonomische, soziale und ökologische Bedürfnisse des Menschen interdependent sind.

FAQ – Ökologie

Was sind Ökologie und Ökonomie?

Der Begriff Ökologie beschreibt die Wechselbeziehung (Interaktion) zwischen Umwelt und Lebewesen. Heutzutage wird die Ökologie als eine umweltschonende Lebensform angesehen.

Die Ökonomie beschreibt die Lehre der Wirtschaft. Sie ist unter anderem abhängig von Angebot und Nachfrage. Ihr Ziel sind Wirtschaftswachstum und Gewinnmaximierung.

Ökologie und Ökonomie stehen oftmals im Konflikt miteinander.

Was gehört alles zur Ökologie?

Der wesentliche Bestandteil der Ökologie ist die Natur in Form von:

  • Tieren
  • Pflanzen
  • Sonne
  • Ozeanen

Warum ist Ökologie so wichtig?

Die Ökologie ist so wichtig, weil sie einen wichtigen Teil dazu beiträgt, die Natur zu schützen und eine Klimaerwärmung zu minimieren.

Was bedeutet ökologisches Verhalten?

Ökologisches Verhalten bezieht sich darauf, langfristig denkend zu handeln. Es bedeutet, dass du nur so viel Ressourcen aus der Umwelt entnehmen sollst, wie die Natur auch ersetzen kann.

Was bedeutet Ökologie?

Ökologisches Verhalten bezieht sich darauf, langfristig denkend zu handeln. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie “Lehre des Haushalts”.

Was ist Ökologie? Konnten wir dir weiterhelfen?

Dann würden wir uns sehr über Feedback freuen 🙂 Schreibe uns gerne in die Kommentare, wenn du noch Fragen zu dem Thema oder zu anderen Themengebieten hast.

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