lyrisches ich

Lyrisches ich – alles Wichtige kurz und einfach erklärt!

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Du fragst dich, was das lyrische Ich eigentlich ist und wofür es benutzt wird?  Wir erklären dir einfach und unkompliziert alles was du wissen solltest und zeigen dir ein anschauliches Beispiel.

Das lyrische Ich ist der Sprecher eines Gedichts. Du solltest es nicht verwechseln mit dem Autor. Der Autor hat das Gedicht verfasst, während das lyrische Ich die sprechende Person des Gedichts ist, die dem Leser seine Erlebnisse und Gefühle mitteilt.

Die Gedichtanalyse und das lyrische Ich – Erklärung

Durch das lyrische Ich kann der Autor eines Gedichts die Perspektive einer anderen Person einnehmen und aus deren Sicht schreiben. Die Ansichten und Gedanken des lyrischen Ichs solltest du deshalb nicht mit denen des Autors verwechseln. Zwar können diese teilweise auch mit der Meinung des Autors übereinstimmen, müssen dies aber nicht.

Merke: Verwechsle das lyrische Ich in der Gedichtanalyse nicht mit dem Autor.

Das solltest du im Rahmen deiner Gedichtanalyse unbedingt bedenken, damit du denjenigen, aus dessen Perspektive erzählt wird nicht zwangsweise mit dem Autor des Gedichts gleichsetzt. Betrachte daher beide Personen getrennt voneinander.

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Wie findet man das lyrische Ich heraus?

Häufig erkennst du es durch das Personalpronomen ich oder Wörter wie mein, mich, mir. Auch geäußerte Wünsche, Hoffnungen oder Ausrufe können ein Hinweis sein.

Es kann aber auch sein, dass solche Hinweise fehlen. Du kannst das lyrische Ich dann trotzdem daran erkennen, dass Geschehnisse im Gedicht subjektiv beschrieben werden.

Außerdem kannst du es manchmal daran erkennen, dass jemand anderes angesprochen wird, beispielsweise mit du, dich. Die Person, die jemanden so anspricht, ist dann das lyrische Ich.

Du solltest das Gedicht deshalb möglichst genau lesen.

Versuche dir die Signalwörter (im Singular und Plural) aus der nachfolgenden Übersicht zu merken. Dann sollte es dir noch einfacher fallen, das lyrische Ich zu erkennen.

Singular 

Plural 

ich (Personalpronomen)
mir, dir, mein, dein (Possessivpronomen)
mir, dich (in der Anrede)

wir (Personalpronomen)
unser, euer (Possessivpronomen)
euch, ihr (in der Anrede)

Unterschied implizites / explizites lyrisches Ich

Explizites lyrisches Ich: Der Sprecher des Gedichts ist durch das Wort Ich deutlich zu erkennen.

Implizites lyrisches Ich: Es kann aber auch sein, dass der Sprecher nicht direkt erkennbar ist, weil keine Wörter (wie das Personalpronomen ich) auf diesen hinweisen. Wenn die Erlebnisse und Gefühle dennoch subjektiv beschrieben werden und somit ein lyrisches Ich existiert, bezeichnet man dieses als implizit.

Wenn du dein Wissen noch weiter vertiefen möchtest, haben wir hier ein Video zum lyrischen Ich für dich verlinkt.

So erkennst du das lyrische Ich im Gedicht – Beispiel

Damit du eine Vorstellung davon hast, wie genau das lyrische Ich in einem Gedicht erkannt werden kann, haben wir hier ein einfaches Beispiel für dich.

Hierbei handelt es sich um das Gedicht an Luise von Joseph Freiherr von Eichendorff.

An Luise

Ich wollt in Liedern oft dich preisen,
Die wunderstille Güte,
Wie du ein halbverwildertes Gemüte
Dir liebend hegst und heilst auf tausend süße Weisen,
Des Mannes Unruh und verworrnem Leben
Durch Tränen lächelnd bis zum Tod ergeben.

Doch wie den Blick ich dichtend wende,
So schön still in stillem Harme
Sitzt du vor mir, das Kindlein auf dem Arme,
Im blauen Auge Treu und Frieden ohne Ende,
Und alles laß ich, wenn ich dich so schaue –
Ach, wen Gott lieb hat, gab er solche Fraue!

In diesem relativ einfachen Beispiel kannst du sehen, dass häufig das Personalpronomen ich im Gedicht auftaucht. Auch das Signalwort mir wird verwendet.

Alle weiteren Infos zum Thema Gedichtanalyse schreiben haben wir dir hier verlinkt.

Häufige Fragen/FAQ

Was ist ein lyrisches Ich?

Das lyrische Ich ist der Sprecher eines Gedichts. Du solltest es grundsätzlich nicht mit dem Autor verwechseln.

Was bedeutet lyrisches Du?

Das lyrische Du bezeichnet den Fall, dass ein Gedicht in der Du-Form verfasst ist. Genau genommen handelt es sich jedoch auch hierbei um ein lyrisches Ich.

In deiner Gedichtanalyse solltest du also von einem lyrischen Ich sprechen, dass die andere Person mit du anspricht.

Wie erkenne ich das lyrische Ich?

Du erkennst es meistens durch das Personalpronomen ich oder Wörter wie mein, mich, mir. Auch geäußerte Wünsche, Hoffnungen oder Ausrufe können ein Hinweis sein.

Welche Wirkung hat das lyrische Ich?

Es bewirkt, dass der Autor Gedanken und Geschehnisse aus der Sicht einer anderen Person erzählen kann. Diese Erzählungen und Ansichten müssen also nicht mit der tatsächlichen Meinung des Autors übereinstimmen.

Hat dir der Inhalt geholfen? Lass uns gerne einen kurzen Kommentar da, wir würden uns sehr freuen! Ansonsten findest Du weitere hilfreiche Erklärungen zu verschiedenen Themengebieten auf der Homepage des Nachhilfe-Teams. Hier erfährst du zum Beispiel, wie du produktiver lernst und alles, was du über das Versmaß wissen musst. 

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5 Kommentare zu „Lyrisches ich – alles Wichtige kurz und einfach erklärt!“

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