Für eine Gruppenarbeit, ein Seminar während des Studiums oder als Abschluss eines Praktikums kann es erforderlich sein, eine Reflexion zu schreiben. Wenn du nicht weißt, wie du so eine schreiben sollst, dann bist du hier genau richtig!
Hier erfährst du…
- was eine Reflexion definiert
- welche Formalia du zu beachten hast
- wie du den Aufbau gestaltest
- hilfreiche Beispielformulierungen
Legen wir direkt los!
Unter einer Reflexion versteht man ein vergleichendes Nachdenken, wörtlich heißt es “widerspiegeln”.
Es geht also darum, die Lernerfahrung kritisch zu beleuchten und sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Eine Reflexion ist aber auch praktisch, um die Erkenntnisse gesammelt zusammenzufassen.
Ziele
Eine Reflexion zu schreiben, verfolgt mehrere Ziele. Es lohnt sich also durchaus, Zeit in eine Reflexion zu investieren.
- Selbsterkenntnis (Charaktereigenschaften, Denkweisen)
- Mit eigenen Gefühlen und Gedanken besser auseinandersetzen
- Lösungsorientiertes Denken und Handeln
- Verbesserung der Reflexionsfähigkeit und zu hinterfragen
- verbesserte Entscheidungskompetenzen
Formalia
Die formelle Struktur ist häufig ziemlich vorgaben frei. Es lässt sich jedoch allgemein sagen, dass aus der Ich-Form geschrieben wird.
In einer Reflexion sind Neutralität und Distanz zur Erfahrung irrelevant. Es geht eher darum, die eigenen Gefühle und Gedanken konstruktiv auszudrücken.
Dennoch müssen Aussagen belegt werden, um einen guten Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis herstellen zu können.
Oft wird kein fester Seitenumfang festgelegt, zwischen 4 und 6 Seiten sollte er dennoch beinhalten. Bei der Schriftgröße sind Größe 11 oder 12 üblich, genau wie ein 1,5-facher Abstand.
Aufbau
Der Aufbau einer Reflexion ist relativ einfach. Es geht vor allem darum:
Natürlich gibt es trotzdem einige Aspekte bei so einem akademischen Text zu beachten.
Ein Deckblatt ist der erste Teil der Reflexion. Aufgebaut ist es sehr ähnlich wie bei einer Hausarbeit und sollte den eigenen Namen mit Matrikelnummer, die Universität, den Dozenten und Ähnliches enthalten.
Außerdem sollte der Rahmen, in dem die Arbeit angefertigt wird (z.B. Seminar oder Vorlesung), genannt werden.
Neben dem Deckblatt darf auch eine passende Einleitung mit Einleitungssatz nicht fehlen.
Der Einleitungssatz beinhaltet alle wichtigen Eckpunkte wie Nennung der Situation und der Beteiligten, Ort der Erfahrung und das Datum.
Lernerlebnis zusammenfassen
In der darauffolgenden Einleitung wird dann näher auf die Erfahrung eingegangen und der Umfang, in der sie stattfand.
Folgende Aspekte sind zu nennen:
- Art des Erlebnisses; Ort, Zeit u. Dauer; Relevante Tätigkeiten sowie Inhalte; Abläufe
- Erlebtes komprimiert wiedergeben
- Eigenständigkeitserklärung und Literaturverzeichnis
Theoriegeleitet mit Lernerlebnis auseinander setzen
Nach der Einleitung folgt der Hauptteil, in dem man die persönliche Reflexion bildet.
Bei einer Tätigkeit, die sich auf das Studium bezieht, ist das Heranziehen wissenschaftlicher Quellen mit korrekter Zitierweise erforderlich, um einen Bezug von der Theorie zur Praxis aufzustellen.
Folgende Punkte sollten außerdem beachtet werden:
- Relevante Schlüsselmomente beleuchten (z.B. Wie Erlerntes aus Studium in Praktikum Anwendung fand)
- Kritische Auseinandersetzung mit einer oder mehrerer Erfahrungen aus Erlebnis und Vorbereitungen auf Lernerlebnis
Selbstreflexion und Bewertung
Der zweite Teil des Hauptteils ist besonders subjektiv, da es sich hier um die persönliche Bewertung handelt. In diesem Teil sollte auf folgende Punkte eingegangen werden:
- Konnte Lernerfahrung der Erwartungshaltung gerecht werden?
- Welcher Mehrwert konnte erzielt werden?
- Was hat gut gefallen? Was hat nicht so gut gefallen?
- Welche Punkte sollen in Erfahrung besonders betont werden?
- Verbesserungspotenzial? Was kann man selber künftig besser machen?
- Offene Fragen zur Reflexion, die verbleiben?
Schluss
In der Konklusion oder im Schluss wird die Lernerfahrung noch einmal zusammengefasst präsentiert und Verbesserungsvorschläge für die Zukunft geäußert.
So ehrlich wie möglich sollten noch einmal Fehler aufgeführt werden neben der Beantwortung der Leitfrage “Was konnte mithilfe der Reflexion aus der Lernerfahrung gelernt werden?”
Im Schlusssatz wird ein abschließendes Fazit mit Blick auf die Zukunft gegeben. Rückschlüsse und Handlungsbeispiele sollten dabei möglichst positiv abschließen.
FAQ
Was ist eine Reflexion?
Eine Reflexion ist eine schriftliche Arbeit, in der du kritisch über eine Lernerfahrung nachdenkst und dich mit dieser auseinandersetzt.
Wie soll ich eine Reflexion schreiben?
Eine Reflexion zu schreiben ist gar nicht schwer, wenn du nach den folgenden Punkten vorgehst:
- Lernerlebnis zusammenfassen
- Theoriegeleitet mit Lernerlebnis auseinandersetzen
- Selbstreflexion und Bewertung
- Schluss mit Fazit
Reflexion Seitenumfang?
Eine feste Seitenlänge ist nicht vorgeschrieben. Der Umfang einer Reflexion sollte aber 4-6 Seiten betragen.
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