Indirekte Rede – einfach & verständlich für dich erklärt

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Die indirekte Rede spielt eine wichtige Rolle in der deutschen Grammatik, aber wann genau benutzt man sie und wie wird sie gebildet?

Erfahre in nur 5 Schritten, wie du die indirekte Rede bildest und so Aussagen wiedergeben kannst. Mithilfe dieser Übersicht gelingt dir das in kürzester Zeit.

Dich erwartet:
1. eine verständliche Definition (mit Beispielen)
2. die richtige Verwendung
3. die Bildung der Vergangenheitsform
4. wie du direkte Rede umwandelst
5. alles, was du für den Deutschunterricht wissen musst

Lass uns direkt starten!

In der indirekten Rede wird das Verb in Form des Konjunktiv I verwendet.
Damit berichtest du über etwas, was jemand anderes gesagt hat.
Du gibst also eine Äußerung sinngemäß wieder. Dazu passt du sowohl die Person, als auch die Orts- und Zeitangaben an deine Perspektive an.

Beispiel:

Direkte Rede: Er sagte: “Ich habe ein kleines Auto
Indirekte Rede: Er sagte, er habe ein kleines Auto.

Direkte Rede: Sie sagte: “Meine Schwester ist neu hier in der Stadt
Indirekte Rede: Sie sagte, ihre Schwester sei neu hier in der Stadt.

Der Konjunktiv – so wird er verwendet

Den Konjunktiv verwendest du also dann, wenn du eine Äußerung wiedergeben willst, ohne sie einfach wörtlich zu wiederholen. Du brauchst hierbei keine Anführungszeichen. 

Beachte beim Umwandeln der direkten in die indirekte Rede drei Schritte ▼

  • die Verbform muss angepasst werden
  • muss das Pronomen geändert werden?
  • eventuell müssen auch Orts- und Zeitangaben angepasst werden
    → das liegt daran, dass du aus einer anderen Perspektive sprichst als die Person, die den eigentlichen Satz gesagt hat.

Um den Konjunktiv I zu bilden, fügst du nun ganz einfach dem Präsensstamm die passende Konjunktivendung hinzu.

Diese Tabelle zeigt dir die Konjunktivendungen:

Konjunktiv 1/Konjuktivendungen

Wenn der Konjunktiv I und der Indikativ (also die Wirklichkeitsform) übereinstimmen, benutzt du stattdessen den Konjunktiv II.

Um ihn zu bilden, hängst du nun dem Präteritumstamm des Verbs die passende Konjunktivendung an.

Wenn im Stamm ein a, o oder ein u vorkommt, änderst du den Vokal in einen Umlaut um.
→ Ausnahmen: sollen und wollen

Beispiel:

direkte Rede: Er sagt: “Sie -kommen- morgen Abend zu Besuch.”

Konj. 1: “Er sagt, sie -kommen- morgen Abend zu Besuch.”

indirekte Rede Konj. 2: “Er sagt, sie -kämen- morgen Abend zu Besuch.”

Die Vergangenheit bilden – so gehst du vor

Für die indirekte Rede gibt es nur eine Vergangenheitsform.

So bildest du sie: Konjunktiv I von haben oder sein + dem Partizip

Im Plural verwendest du bei Verben, die das Perfekt mit haben bilden, den Konjunktiv II von haben.

Die Vergangenheit bilden

Direkte Rede umwandeln

Diese Übersicht zeigt dir noch einmal verschiedene Satzarten der direkten Rede und wie sie umgewandelt werden:

Direkte Rede umwandeln

Indirekte Rede im Deutschunterricht

Wenn du im Deutschunterricht (oder auch in jeglicher anderen Situation) Rechtspfeil Dekoin geschriebener, gehobener Sprache etwas wiedergeben möchtest, das jemand anderes gesagt hat, dann benutzt du also den Konjunktiv.

Das hat zwei Vorteile:
1. Benutzt du den Indikativ, dann vermittelst du automatisch, dass du der ursprünglichen Aussage zustimmst und ihr glaubst.

2. Der Konjunktiv stellt demnach die neutrale Form dar. Dadurch gibst du zu erkennen, dass du die Aussage bloß wiederholst.

→ So wird zum Beispiel auch in Zeitungsartikeln immer der Konjunktiv zur Wiedergabe der indirekten Rede benutzt.

Indirekte Rede Übungen

Teste dich zum Schluss noch einmal selbst mithilfe dieser Übung!

Konntest du alles beantworten? Wir freuen uns über einen Kommentar mit deinen persönlichen Erfahrungen!

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4 Kommentare zu „Indirekte Rede – einfach & verständlich für dich erklärt“

  1. Hallo zusammen
    vielen Dank für die gut strukturierte Erklärung. Leider hat sich glaub ein Fehler eingeschlichen, beim Beispiel für “Wenn der Konjunktiv I und der Indikativ (also die Wirklichkeitsform) übereinstimmen, benutzt du stattdessen den Konjunktiv II.” Ihr habt nämlich das Beispiel

    direkte Rede: Er sagt: “Ich komme morgen Abend zu Besuch”
    indirekte Rede: Er sagt, er käme morgen Abend zu Besuch.

    aufgeführt.

    Nun ist es aber so, dass der Satz mit Konj. 1 ja “Er sagt, er komme morgen zu Besuch” lautet und daher nicht gleich wie im Indikativ ist.

    Besser wäre das Beispiel mit einer Pluralform, zb.

    Er sagt: “Sie -kommen- morgen Abend zu Besuch.” -> Konj. 1: Er sagt, sie -kommen- morgen zu Besuch -> Konj. 2: Er sagt, sie -kämen- morgen Abend zu Besuch

    Liebe Grüsse

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