Nahrungspyramide des Ökosystems Wald als Titelbild

Nahrungspyramide – die wichtigsten Infos simpel erklärt!

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In jedem Ökosystem findet man viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Wenn diese Lebewesen interagieren, entstehen unterschiedliche Strukturen in ihrem Verhalten zueinander. Eine dieser Strukturen ist die Nahrungspyramide.

Im folgenden Artikel lernst du…

  • Was eine Nahrungspyramide überhaupt ist
  • Was Trophieebenen sind und wie die Nahrungspyramide aufgebaut ist
  • Welche quantitativen Entwicklungen in der Pyramide abzulesen sind
  • zwei Beispiele von Nahrungspyramiden näher kennen

Bist du bereit? Dann fangen wir sofort an!

Die Nahrungspyramide bildet die Nahrungsbeziehungen zwischen Tieren und Pflanzen ab. Hierbei werden die verschiedenen Lebewesen auf unterschiedlichen Ebenen abgebildet.

Es handelt sich um eine quantitative Darstellung der einzelnen Ernährungsstufen innerhalb einer Lebensgemeinschaft von Tieren und Pflanzen in einem bestimmten Ökosystem, zum Beispiel dem Wald.

Die Nahrungspyramide, auch ökologische Pyramide genannt, beschäftigt sich demnach mit der Frage: wer frisst wen?

Legen wir direkt los mit der Struktur der Nahrungspyramide!

Trophieebenen der Nahrungspyramide

Die verschiedenen Trophieebenen der Nahrungspyramide mit Beispielbildern zur jeweiligen Stufe wie Reh als Pflanzenfresser oder einen Wolf als Raubtier.

Die einzelnen Stufen der Pyramide nennt man Trophieebenen. Allgemein kannst du dir merken, dass die Pflanzen und Lebewesen immer von den Tieren der Stufe über ihnen gefressen werden.

Doch welche verschiedenen Stufen gibt es in der Nahrungspyramide? Und welche Tiere und Pflanzen gehören zu welcher Trophieebene? Schauen wir uns das Ganze am Beispiel des Ökosystems Wald einmal genauer an.

Produzenten

Die unterste Stufe der Nahrungspyramide wird von den Produzenten besetzt. Diese Produzenten sind autotrophe Organismen, was bedeutet, dass sie aus anorganischen Stoffen organische Stoffe produzieren können.

Zu organischen Stoffen gehört zum Beispiel Traubenzucker. In unserem Beispiel Wald gehören zu den Produzenten alle Bäume, Sträucher und sonstige Pflanzen, die Chlorophyll enthalten und Photosynthese betreiben können.

Primärkonsumenten

Die zweite Stufe sind die Primärkonsumenten. Hierzu gehören Pflanzenfresser, die sich ausschließlich von Produzenten (Also den Pflanzen) ernähren.

Im Wald gehören zu dieser Kategorie sowohl kleine Lebewesen wie Raupen und Schnecken, als auch etwas größere Pflanzenfresser wie Hasen und Rehe.

Bild eines Feldhasen als Teil der Nahrungspyramide im Wald

Sekundärkonsumenten

Diese Art der Konsumenten nennt man auch Konsumenten 2. Ordnung. Sie ernähren sich von der Stufe unter ihnen, den Primärkonsumenten (=Konsumenten 1. Ordnung).

Es handelt sich hier um Fleischfresser wie Füchse, Eidechsen oder kleinere Greifvögel.

Je nach Ökosystem kann es eine Vielzahl an Konsumenten geben und damit auch eine beliebige Anzahl von Trophieebenen. Im Zuge unseres Beispiels, dem Ökosystem Wald, gehen wir nur von Primär- und Sekundärkonsumenten aus, bevor die oberste Ebene kommt.

Endkonsumenten – Spitzenprädator

Die Endkonsumenten stehen an der Spitze der Nahrungspyramide und haben keine Fressfeinde. Sie ernähren sich wiederum von den Konsumenten der Ebene direkt unter ihnen.

Im Wald gehören hierzu große Lebewesen, wie Wölfe und Adler. Sie haben keine natürlichen Feinde innerhalb ihres Gebietes.

Bild eines Wolfes im Wald

Destruenten

Auch wenn die Destruenten in der ökologischen Pyramide nicht abgebildet werden, sind sie ein wichtiger Teil des Ökosystems.

Sie zersetzen totes, organisches Material, jagen also nicht aktiv nach Beute. Aus diesem Grund haben sie keinen Einfluss auf die Nahrungsmenge und werden deshalb nicht als Trophieebene dargestellt.

Hierzu zählen Pilze, Bakterien und Würmer.

Quantitative Entwicklungen in der Pyramide

Die Nahrungspyramide ist ein Ausschnitt aus einem Nahrungsnetz oder einer Nahrungskette. In einem Nahrungsnetz werden jedem Tier mehrere Fressfeinde und Gegenstände zur Nahrungsquelle zugewiesen.

Bei einer Nahrungskette wird jedem Tier ausschließlich ein Fressfeind und ein Beutetier oder sonstige Nahrungsquelle zugeordnet.

Die Nahrungspyramide bezieht sich auf einen bestimmten Teil aus dem Nahrungsnetz, wobei hier verschiedene quantitative Entwicklungen berücksichtigt werden.

Doch welche Aspekte verändern sich entlang der Pyramide? Und weshalb kommt es zu diesen Entwicklungen?

Biomasse

Biomasse beschreibt die Masse aller lebenden Organismen und ihrer Produkte innerhalb eines Ökosystems.
In echt kann dies nur durch Schätzung festgestellt werden, da man im Wald beispielsweise nicht alle Tiere, Pflanzen und deren Produkte wiegen kann.

Bei der Nahrungspyramide nimmt die Biomasse ab, je höher die Stufe ist.

Biomasse der Pflanzen > Biomasse der Pflanzenfresser > Biomasse der Fleischfresser

Der Grund hierfür: Ein Konsument muss im Laufe seines Lebens ein Vielfaches von seinem Körpergewicht zu sich nehmen, um zu überleben.

Wenn ein Reh zum Beispiel 100 kg Gras frisst, werden davon nur etwa 10 kg als Biomasse festgelegt. Ein großer Teil der aufgenommenen Nahrung wird zur Energiegewinnung abgebaut oder wieder ausgeschieden.

Je höher wir in der Nahrungspyramide steigen, desto weniger wird von der gefressenen Nahrung als Biomasse festgelegt. Aus diesem Grund sinkt die Biomasse in den höheren Trophieebenen.

Energie

Eine weitere Größe, die berücksichtigt wird, ist die Energie, die in der Biomasse enthalten ist.

Auch die Energie nimmt mit zunehmender Trophieebene ab.

Erklären lässt sich diese Entwicklung dadurch, dass alle Individuen Energie in unterschiedlichen Formen an ihre Umwelt abgeben. Wenn ein Primärkonsument Energie abgibt, kann diese anschließend nicht mehr vom Sekundärkonsument aufgenommen werden.

Individuenzahl

Die Anzahl der Individuen ist ein weiterer Faktor, der bei höheren Stufen stetig abnimmt. Die Konsumenten müssen viel Nahrung zu sich nehmen, um zu überleben.

Ein Fuchs muss täglich ca. 200-300 Gramm fressen, um gesund zu bleiben. Dies entspricht 20 Mäusen jeden Tag!

Reproduktionsrate und Nachkommenzahl

Je weiter unten in der ökologischen Pyramide ein Individuum steht, desto mehr Fressfeinde hat es. Dies hat zur Folge, dass mehr Nachkommen gefressen werden, weshalb diese Tiere häufiger und mehr Nachwuchs bekommen.

Im Gegensatz dazu hat der Nachwuchs der Spitzenprädatoren kaum Feinde und eine sehr hohe Überlebenschance, weshalb sie seltener Nachkommen produzieren müssen.

Sowohl die Reproduktionsrate, als auch die Nachkommenzahl nehmen zur Spitze der Pyramide ab

Aktionsradius und Reviergröße

Konsumenten müssen mehr fressen, um ihr Gewicht zu halten. Sie brauchen ein größeres Revier zum jagen, um diesen Bedarf decken zu können.

Art

Reviergröße (km²)

Adler

50-150

Wolf

100-350

Wildschwein

20

Fuchs

1-40

Reh

10-30

Beide Aspekte nehmen entlang der Nahrungspyramide also zu.

Individuengröße

Die letzte quantitative Größe, die in der Nahrungspyramide beachtet wird, ist die Größe der einzelnen Individuen.

Damit ein Tier seine Beute jagen und vor allem auch fangen kann, muss es körperlich überlegen sein.

Deshalb nimmt die Körpergröße in den höheren Ebenen der Nahrungspyramide zu.

Übersicht der quantitativen Entwicklungen entlang der ökologischen Pyramide

Stoffkreislauf und Energiefluss

Nun weißt du alles über die quantitativen Entwicklungen, die durch die Nahrungspyramide grafisch dargestellt werden. Doch wie kann man sich das vorstellen? Wo bewegt sich die Energie und was versteht man unter einem Stoffkreislauf?

Stoffkreislauf

Der Stoffkreislauf des Waldes als Abbildung. Produzenten, Konsumenten und Destruenten werden in Verbindung miteinander gesetzt und wie sie sich gegenseitig unterstützen

Schauen wir uns zunächst den durch die Nahrungsbeziehungen bedingten Stoffkreislauf an: Wie der Name bereits sagt, handelt es sich hierbei um einen Kreislauf, bei dem Stoffe ausgetauscht werden.

Der erste Schritt geschieht durch die Produzenten. Sie betreiben Photosynthese und produzieren hierbei Traubenzucker, sowie zahlreiche weitere organische Stoffe.

Wenn nun die Konsumenten die Produzenten als Nahrung aufnehmen, nehmen sie sogleich auch all diese Stoffe auf. Die von den Produzenten produzierten Stoffe werden also über alle Konsumenten bis zu den Destruenten weitergegeben.

Letztere bauen sie ab und setzen hierdurch Ausgangsstoffe frei, die wieder von den Produzenten genutzt werden können.

Nahrungspyramide See vs. Nahrungspyramide Wald – Zwei Beispiele

Wir haben bereits die Nahrungspyramide des Ökosystems “Wald” im Artikel als Beispiel behandelt. Grafisch dargestellt sieht diese wie folgt aus:

Die Nahrungspyramide des Ökosystem Wald mit den verschiedenen Trophieebenen

Es gibt jedoch in allen Ökosystemen eigene Nahrungspyramide. Ein weiteres Beispiel wäre hier der See. Sie enthält folgende Tier- und Pflanzenarten:

Die Nahrungspyramide des Ökosystems See mit ihren unterschiedlichen Trophieebenen

Nahrungspyramide – Das wichtigste zusammengefasst

  • Eine Nahrungspyramide ist ein Ausschnitt aus einem Nahrungsnetz oder einer Nahrungskette
  • Nahrungspyramiden bilden die Nahrungsbeziehungen zwischen Tieren und Pflanzen dar
  • Sie besteht aus verschiedenen Trophieebenen
  • Für jedes Ökosystem existiert eine eigene Nahrungspyramide

Nahrungspyramide – Ein Quiz

Und, hast du dir alles aus dem Artikel gemerkt?
Teste jetzt dein Wissen über die Nahrungspyramide in unserem kurzen Quiz!

Ergebnisse

#1. An der Spitze der ökologischen Pyramide stehen die...

#2. Wähle alle Größen die zur Spitze der Pyramide hin abnehmen!

Wählen Sie alle zutreffenden:

#3. Innerhalb des Ökosystems entsteht ein Energiekreislauf.

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FAQ – Nahrungspyramide

Hier findest du nochmal interessante Informationen zum Thema Nahrungspyramide. Klicke einfach auf das + um die Antworten zu sehen!

Was ist ein Spitzenprädator?

Dies bezeichnet das Lebewesen, welches an der Spitze der Nahrungspyramide steht und keine natürlichen Fressfeinde hat.

Was passiert mit der Energie in der Nahrungspyramide?

In der Nahrungspyramide geht die Energie von unten nach oben verloren. Der Grund hierfür ist, dass ein bestimmter Anteil der Energie von den einzelnen Individuen genutzt wird (zum Beispiel für den Stoffwechsel oder die Körperwärme).

Welche Tiere stehen an der Spitze der Nahrungspyramide?

An der Spitze der Nahrungspyramide stehen die Tiere des jeweiligen Ökosystems, die keine natürlichen Fressfeinde haben. Man nennt sie auch “Spitzenprädator”.

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