Lernerfolg sichern

Den Lernerfolg sichern: Tipps und Strategien

Lernerfolge können auf verschiedene Weise sichergestellt werden: Je nach Lerntyp und Prävention gibt es verschiedene Lernstrategien, welche zu einem besseren Lernergebnis führen. In diesem Artikel finden Sie Tipps und Strategien rund um die Förderung des Gedächtnisses und die Arbeit mit Lernmaterialien.

Lernerfolg entsteht nicht durch stundenlanges Lernen: Jeder Mensch ist dazu in der Lage, sich einen Platz zum Lernen zu suchen und dort anschließend stundenlang mit Motivation zu sitzen. Der Unterschied zwischen Lernerfolg und der Tätigkeit Lernen liegt nämlich an der Herangehensweise. Um einen Lernerfolg sicherzustellen, benötigt es gewisse Vorbereitungen. Diese können im Wesentlichen in 3 Schritte unterteilt werden:

Der erste Schritt Richtung Lernerfolg ist es, sich ein Lernziel zu setzen. Hierbei empfiehlt es sich, das Ziel genau aufzuschreiben. Schüler und Studenten neigen dazu, sich in Prüfungszeiten zu überanstrengen. Zwar setzen sie sich oft ein Ziel, wie viel sie an einem Tag schaffen wollen, jedoch vergessen sie Pausen einzuplanen. Das menschliche Gehirn braucht ausreichend Zeit und Struktur, um den Lernstoff zu bewältigen. Ohne genug Ruhepausen steigt die Gefahr eines Burnouts oder Blackouts. Des Weiteren kann eine Überanstrengung das Immunsystem schwächen, wodurch man schneller krank wird. Ein schriftliches Lernziel, in dem Arbeits- und Pausenstunden genau einteilt werden ist deshalb essenziell für den Lernerfolg.

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Lernvorbereitung ist es, die Aufgabenstellungen klar und eindeutig zu definieren. Bevor Lernmaterialien vom Gehirn gespeichert werden können, muss das Gehirn diese verarbeiten. Aus diesem Grund sollten Aufgabenstellungen und Leseeinleitungen bereits vor dem eigentlichen Lernen überflogen werden. Während des schnellen Betrachtens der Aufgaben können erste Stichpunkte gemacht werden. Des Weiteren kann es sinnvoll sein, fremde Stichwörter und Aufgabenstellungen zu recherchieren.

Im letzten Schritt der Vorbereitung empfiehlt es sich, den Lernbereich aufzuräumen. Ablenkungen wie Handys, Zeichenmaterialien, Müll? und andere Gegenstände können den Lernerfolg gefährden. Aus diesem Grund sollten alle Gegenstände und Infomaterialien, welche für das gesetzte Lernziel nicht notwendig sind, aus dem Sichtfeld geräumt werden.

Tipp: Zudem kann es sinnvoll sein, in intensiven Lernphasen besonders auf die Ernährung zu achten. Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung wecken den Körper auf und fördern die Konzentration.

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Informationen schneller bearbeiten: Die Veranschaulichung von Lernmaterialien

Im Laufe der Schul- und Studienzeit erweitert sich der Umfang der Lernmaterialien enorm. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man diese Informationen am schnellsten bearbeitet. Für die Bearbeitung im Gehirn kann es dabei vorteilhaft sein, die Lernmaterialien unterschiedlich aufzubereiten. Durch die folgenden Formen der Veranschaulichung werden verschiedene Sinne im Gehirn angesprochen, wodurch Informationen schneller bearbeitet werden können:

  • bildliche Veranschaulichung

Die bildliche Veranschaulichung von Lernmaterialien ist für den Lernerfolg sehr wichtig. Denn Bilder wie Grafiken werden vom Gehirn schneller erfasst und gespeichert als reine Textinformationen. Sollten die bestehenden Lernbücher und -papiere keine Grafiken haben, empfiehlt es sich, selbst Online nach Infomaterialien zu suchen. Hierbei kann beispielsweise ein freies Wissensnetzwerk mit zuverlässigen Uni Unterlagen verwendet werden. Spezielle Wissensnetzwerke bieten Schülern und Studenten Skripte, Klausuren und Mitschriften sowie Grafiken und weitere Lerntipps, welche beim Lernen von abstrakten und besonders schwer zu verstehenden Inhalten helfen.

Tipp: Schnell zum Lernerfolg mit der Karteikastenmethode

Die Karteikastenmethode ist für viele Schüler und Studenten bereits ein Begriff. Hinter der Methode steckt die Idee, Informationen schnell und spielerisch in das Gedächtnis zu brennen. Ein Vorteil der Methode ist dabei, dass sie sich für jeden Lerntypen sowie jede Lernprävention eignet. Des Weiteren benötigt es für die Karteikastenmethode eine mittellange Vorbereitung. Die Vorbereitung gilt dabei erneut als ein wichtiger Schritt Richtung Lernerfolg, denn für die Karteikastenmethode müssen die Karteikarten in der Vorbereitung beschriftet werden. Durch diesen Arbeitsschritt setzt sich das Gehirn erstmalig mit den zu lernenden Informationen auseinander, wodurch es sie später schneller wiedergeben kann.

Die Förderung des Gedächtnisses: Weitere Lernmethoden

Neben der Karteikastenmethode gibt es noch viele weitere Methoden, welche im Lernalltag angewandt werden können. Zwar ersetzen derartige Methoden das Lesen eines Buches nicht, jedoch können sie die wichtigsten Informationen anschaulich aufbereiten. Durch den spielerischen Umgang mit Lernmaterialien speichert das Gehirn die Informationen schneller, da die Fakten als prägendes Ereignis gewertet werden. Des Weiteren fördern viele Methoden das Gedächtnis, wodurch das Lernen in späteren Lern- und Prüfungsphasen automatisch einfacher ist. Weitere beliebte Lernmethoden sind unter anderem Folgende:

  • Chunking

Das Chunking beziehungsweise in Stücke schneiden von Informationen ist ebenso eine hilfreiche Gedächtnisstrategie, die für Schüler und Studenten zu einem Lernerfolg führt. Bei dieser werden Informationen in leichter erlernbare Gruppen, Wörter oder Zahlen organisiert. Viele Menschen nutzen das Chunking bereits im Alltag. Beim Merken von Handynummern organisiert man sich beispielsweise oft die Nummer mit Leerzeichen. Aus der Handynummer 123456789 entsteht die Nummer 1234 5678 9, wodurch die Wiedergabe automatisch einfacher erfolgt.

  • Musikalische Gedächtnishilfe

Eine musikalische Gedächtnishilfe kann ebenso den Lernerfolg steigern. Ein bekanntes Beispiel für den Erfolg musikalischer Gedächtnishilfen ist der „A-B-C“-Song. Da die Lernmaterialien im Laufe des akademischen Werdegangs komplizierter werden, kann es schwierig werden, Lieder über gewisse Themen zu finden. Sollte es Online keine Lieder über ein Thema geben, so könnte man selbst versuchen, einen Buchabsatz zu singen.

  • Loci-Methode

Die Loci-Methode gehört zu den ältesten und erfolgreichsten Gedächtnismethoden und wurde erstmals 477 v. Chr. Simonides von Keos, einem griechischen Dichter, aufgeschrieben. Bei der Methode werden bekannte Orte, Räume oder Wege visualisiert und anschließend mit den Lernmaterialien verknüpft. Denkt man beispielsweise an seinen Schreibtisch, erinnert man sich an viele Gegenstände. Diese Gegenstände können im Kopf anschließend mit den Informationen und Fakten verbunden werden. Um sich an das Gelernte zu erinnern, visualisiert man den Raum erneut und jeder Gegenstand löst eine gelernte Information aus.

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