Vietnamkrieg – Ursachen, Verlauf und Folgen einfach verstehen

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 3,73 von 5 Sterne
Loading...

Du willst endlich alles über den Vietnamkrieg erfahren und was war überhaupt dessen Auslöser? Wer war alles daran beteiligt und ging letztendlich als Gewinner vom Platz?

Wenn du dir auch solche Fragen stellst, dann bleib unbedingt dran. In diesem Artikel erfährst du alles vom Verlauf bis zu den gravierenden Folgen.

Fangen wir gleich an.

Vietnamkrieg – Was genau geschah dort eigentlich?

Der Vietnamkrieg wütete von 1964 bis 1975. Dort bekämpften sich auf der einen Seite Südvietnam mit der Unterstützung der Amerikaner und auf der anderen Seite Nordvietnam mit der Unterstützung der Russen und Chinesen.

Der Nordvietnam war eher kommunistisch und der Südvietnam eher kapitalistisch angehaucht. Die kommunistische Seite nannte man auch Vietcong.

Der Beginn des Vietnamkrieges variiert oft, viele sagen, dass er schon 1955 mit dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Vietnam begann und andere erst 1964 mit dem Eintritt der USA.

Es war ein sehr brutaler Krieg, der insgesamt in den 11 Jahren ungefähr 6 Millionen Todesopfer zu beklagen hatte.

Was für Ursachen hatte der Vietnamkrieg?

Schauen wir uns als Erstes einmal die Ursachen genauer an und warum sich die USA und Russland überhaupt in den Krieg eingemischt haben.

1954 erlangte Vietnam seine Unabhängigkeit von Frankreich und spaltete sich aufgrund von Konflikten in zwei Teile. Im Nordvietnam herrschte der Kommunismus und im Südvietnam der Kapitalismus. So kam es 1955 zu einem Bürgerkrieg, da man die andere Gesellschaftsordnung nicht anerkennen wollte.

So mischten sich die USA im Jahre 1964 mit in den Krieg ein, um die Ausbreitung des Kommunismus zu verhindern, und zugleich mischten sich Russland und China ein, um den Kommunismus zu unterstützen.

Die Amerikaner nahmen damals als Anlass in den Krieg zu ziehen, da man behauptete, dass ein US Marine Schiff im Golf von Tonkin grundlos von nordvietnamesischen Torpedobooten abgeschossen wurde. Erst Jahre später wurde dies als Falschmeldung aufgedeckt. Das Ganze ist heute als der Tonkin Zwischenfall bekannt.

Während dieser Zeit herrschte der Kalte Krieg und die zwei Supermächte Russland und die USA wollten in diesem Krieg ihre Stärke beweisen. Alle kapitalistischen und kommunistischen Länder hatten in dieser Phase eine sehr gespaltene Beziehung.

Verlauf Vietnamkrieg

Schauen wir uns nun an, wie der Vietnamkrieg verlaufen ist.

Als sich die Amerikaner mit in den Krieg einmischten, ging der Krieg richtig los. Unter der Führung des amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson begannen die Soldaten mit Luftangriffen auf Nordvietnam.

Mit der Operation “Rolling Thunder” flogen innerhalb der ersten drei Jahre rund 300.000 Luftangriffe gegen Nordvietnam.

Während dieser Luftangriffe wurde auch oft ein chemisches Gift namens “Agent Orange” eingesetzt. Dadurch wurden sehr viele Flächen und somit auch unzählige Pflanzen in Nordvietnam und Laos zerstört. So wurden die geheimen Verstecke des Vietcongs im dichten Waldgebiet entlarvt und vernichtet.

Des Weiteren wurden auch etliche Napalm-Bomben eingesetzt, wodurch es auch in Wohngebieten zu sehr vielen Flächenbränden kam.

Am 31. Januar 1968 kam es zur sogenannten Tet-Offensive. Wobei sehr viele Städte und Stützpunkte von nordvietnamesischen Soldaten angegriffen wurden, darunter auch die Hauptstadt Saigon. Die Amerikaner waren jedoch besser ausgerüstet und konnten gut dagegen ankämpfen. So starben während dieser Offensive rund 128.000 Soldaten, darunter ein Großteil der nordvietnamesischen Soldaten und Zivile.

Proteste in Amerika

Schon vor der Tet-Offensive kam es immer mehr zu Protesten in den USA. Sie forderten den Auszug aus dem Krieg und die Rückkehr der Soldaten.

Das Massaker von My Lai am 16. März 1968 sorgte noch einmal für ein großes Aufsehen. In diesem Dorf wurden Frauen, Kinder und Senioren von amerikanischen Soldaten vergewaltigt und getötet.

So kam es in Amerika schließlich zu einer Anti-Kriegs-Bewegung und tausende Menschen gingen auf die Straße, um zu protestieren. Der Druck auf den amerikanischen Präsidenten wurde immer härter.

Rücktritt der Amerikaner

1968 wurde Richard Nixon der neue amerikanische Präsident, der seinen Wählern den Austritt aus dem Vietnamkrieg versprach. Doch unter seiner Führung breitete sich der Krieg sogar bis nach Kambodscha aus.

Im Juli 1968 kam es schließlich zur Verkündung der Nixon-Doktrin. Dabei ging es um die Vietnamisierung des Krieges. Amerikanische Soldaten sollten schrittweise abgezogen werden und Südvietnam sollte immer mehr Eigenverantwortung übernehmen.

Nachdem die Friedensverhandlungen allesamt scheiterten, kam es Anfang des Jahres 1973 zu einem Waffenstillstand zwischen den USA und Nordvietnam. Alle amerikanischen Soldaten wurden in die Heimat abgezogen.

Ende Vietnamkrieg

Doch mit dem Rücktritt der Amerikaner war der Vietnamkrieg noch nicht vorbei. Der Norden und der Süden bekämpften sich noch immer.

Schließlich endete der Krieg zwei Jahre später, im April 1975. Der Süden war ohne die Unterstützung der Amerikaner hilflos und die nordvietnamesische Armee rückte bis zur südvietnamesischen Hauptstadt Saigon vor.

So gewann Nordvietnam und Vietnam wurde unter kommunistischer Führung wiedervereinigt. Bis heute herrscht in Vietnam der Kommunismus.

Nun hast du schon einmal die wichtigsten Infos zum Vietnamkrieg gehört und was dort alles geschehen ist.

Was für Folgen hatte der Vietnamkrieg?

Schauen wir uns als Letztes noch die Folgen des Vietnamkrieges an.

Nachdem der Nordvietnam den Krieg für sich entschieden hatte, wurden mehr als 400.000 Südvietnamesen in Umerziehungslager geschickt.

Insgesamt starben 3 Millionen Südvietnamesen, worunter mehr als zwei Drittel friedliche Zivilisten waren. Rund 53.000 amerikanische Soldaten verloren während des Krieges ihr Leben.

Für die Amerikaner war es der erste Krieg, den sie verloren hatten. So wurde klar, dass man die militärische Großmacht besiegen konnte, was im Land zu großen politischen Sorgen führte. Viele Soldaten sind heute noch schwer traumatisiert und leiden unter Alkoholsucht.

Des Weiteren wurden unzählige Menschen verletzt und erlitten durch den giftigen Chemiewaffen gesundheitliche Probleme. Der Boden war durch Agent Orange an vielen Standorten im Lande zerstört und das Grundwasser war verunreinigt.

Durch diese chemische Waffe bekamen viele Menschen Krebs und es gibt bis heute noch viele Neugeborene mit Missbildungen, welche auf die giftigen Stoffe zurückzuführen sind.

FAQ

Welche Länder unterstützen Nordvietnam beziehungsweise Südvietnam?

Auf der einen Seite kämpften Südvietnam mit der Unterstützung der Amerikaner und auf der anderen Seite Nordvietnam mit der Unterstützung der Russen und Chinesen.

Was war der Grund, warum sich die USA aus dem Krieg zurückgezogen haben?

In den USA kam es immer mehr zu Protesten, nach dem Massaker von My Lai am 16. März 1968.

Um was ging es bei der Nixon-Doktrin?

Dabei ging es um die Vietnamisierung des Krieges. Amerikanische Soldaten sollten schrittweise abgezogen werden und Südvietnam sollte immer mehr Eigenverantwortung übernehmen.

Wer gewann den Vietnamkrieg und was für Folgen hatte dieser?

Nachdem der Nordvietnam den Krieg für sich entschieden hatte, wurden mehr als 400.000 Südvietnamesen in Umerziehungslager geschickt. Vietnam ist heute noch unter kommunistischer Führung.

Wir hoffen der Artikel konnte dir alle Infos über den Vietnamkrieg erklären. Wir würden uns sehr über ein Kommentar und eine Sternebewertung freuen.

Vielen Dank! 🙂
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 3,73 von 5 Sterne
Loading...

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert