NS Ideologie – 5 Säulen, Vorgehensweise und Propaganda

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Der Nationalsozialismus basierte im Dritten Reich auf der NS-Ideologie, die von dem Führer Adolf Hitler eingeführt und verbreitet wurde. Doch was ist überhaupt die NS-Ideologie und was war die Intention hinter ihrer Weltanschauung?
In diesem Artikel erfährst du:

  • … wie sich die NS-Ideologie definieren lässt,
  • … aus welchen Säulen diese bestand
  • … und wie vorgegangen wurde.

Legen wir los!

Die NS-Ideologie ist einfach gesagt, eine Weltanschauung bzw. Weltvorstellung, die Adolf Hitler mit seiner Machtergreifung in 1933 eingeführt und bis 1945 propagiert hat.

Sinn und Zweck dieser Ideologie war es, die politischen Entscheidungen zu beeinflussen, die vollkommene Macht und Kontrolle über das Volk zu besitzen und die grausamen Verbrechen und das Vorgehen, wie beispielsweise den Holocaust der Nazis zu rechtfertigen.

Durch die Machtergreifung Hitlers wurde nur noch die NS-Ideologie vertreten und alle anderen Weltanschauungen abgelehnt. Dadurch wurde eine finstere Diktatur erschaffen.

Schauen wir uns hier das Grundprinzip der Nazis genauer an:

NS Ideologie: Mindmap

NS Ideologie - Mindmap der 5 Säulen

Die 5 Säulen der NS Ideologie – einfach erklärt!

Führerprinzip

Mit dem Führerprinzip wurde festgelegt, wer das Sagen hat: Adolf Hitler selbst. Mit dem Ermächtigungsgesetz hatte Adolf Hitler das alleinige Entscheidungsrecht. Die Gewaltenteilung mit der Legislative und Exekutive wurde aufgehoben und nun hatte der Reichskanzler die Freiheit, alles zu bestimmen, einzuführen und zu handeln, wie er es wollte.

Adolf Hitler wurde von da an als der weise und verehrte Führer angesehen. Das Volk musste sich dem Reichskanzler unterordnen und bedingungslos seinen Befehlen und Regeln befolgen.

Volksgemeinschaft

Die Volksgemeinschaft beinhaltete nur die Arier, alle anderen wurden ausgegrenzt und ausgerottet. Das heißt, auch gebürtige Deutsche, die sich kritisch zum NS-Regime äußerten, wurden ausgeschlossen, verfolgt und ermordet. Alle Menschen, die nicht dem Idealbild der Nazis entsprachen, wurden beseitigt.

Somit konnte jeder verurteilt werden, der sich nicht an die Regeln hält oder den Vorstellungen entsprach.
Genauso wenig wurde die Demokratie toleriert. Es sollten also alle anderen politischen Äußerungen, Ideen oder politische Parteien verboten werden, denn der Nationalsozialismus und seine Ideologie galt als das einzige, was den deutschen Bürger förderte. Das heißt, Arier sollten am besten alle gleich aussehen, denken und handeln.

Dies wurde schon im Kindesalter durch die Hitlerjugend (HJ), den Bund Deutscher Mädel (BDM) und in Schulen gelehrt.

In den Familien sollte es auch eine klare Rollenverteilung geben: Die Männer galten als Ernährer und Beschützer der Familie und die Frauen hingegen sollten als klassische Hausfrauen und Mütter tätig sein und möglichst viele Nachkommen zeugen.

Sozialdarwinismus Rassismus

Er war der Meinung, dass die einzig deutsche Rasse, die “Arische Rasse” sei. Er begründete es mit der biologischen Evolutionstheorie von Charles Darwin. Diese besagt, dass Pflanzen und Tiere, die sich am besten der Umgebung anpassen, überleben. Das nennt man natürliche Selektion.

Adolf Hitler übertrug diese Evolutionstheorie auf den Menschen. Jedoch missbrauchte er diese Theorie, da er sich diese so zurechtlegte, um seine Verbrechen zu rechtfertigen. Das nennt man Sozialdarwinismus.

Dabei unterteilte er die Gesellschaft in drei Rassen:

  • Kulli- oder Fellachenrasse
  • Minderwertige
  • RasseHerrenrasse/Arier

Hitler war überzeugt, dass die stärkste Rasse die arische Rasse sei und sie auch biologisch den anderen überlegen war.
Juden, Sinti und Roma, Behinderte, unheilbare Kranke und weitere Gruppen wurden gezielt ausgegrenzt. Ziel der Nazis war es, die “Herrenrasse” zu fördern und zu verbreiten. Die “Rassenpflege” und “Rassenhygiene” wurden eingeführt, um beispielsweise Ehen zwischen Juden und Ariern zu verbieten und die Fortpflanzung und Nachkommen der reinrassigen Ariern zu fördern.
Die Morde an die minderwertigen Gruppen wurden durch die “Euthanasie” gerechtfertigt, da diese als “nicht lebenswert” bezeichnet wurden.

Die Rassenlehre wurde in den Schulen als Fach eingeführt, um Kindern von klein auf die Werte der Nazis zu vermitteln und die NS Ideologie zu lehren.

Antisemitismus

Hitler verabscheute die Juden besonders und wollte diese im Land komplett ausgrenzen. Er bezeichnete sie als “Parasiten” oder “Schmarotzer”. Obwohl das Judentum eine Religion ist, stufte er sie als minderwertige Rasse ein. Grund dafür ist der Antisemitismus, der bei den Nazis fest verankert war.

Die Nazis stellten die Juden als den Erzfeind der Arier dar, die an die Macht wollten. Hitler machte sie deswegen zum Sündenbock und beschuldigte sie für den Versailler Vertrag, für das Verlieren des Ersten Weltkrieges oder an die Weltwirtschaftskrise.

Deswegen rief der Führer das Volk dazu auf, sich gegen das Judentum zu wehren und diese zu vernichten.

Lebensraum im Osten

Um sich der Machtergreifung der Juden zu widersetzen, wollte Hitler das Deutsche Reich in den Osten ausweiten. Er wollte ein großes germanisches Reich erschaffen, damit die Arier genügend Platz hatten, um sich zu vermehren und die arische Rasse immer weiter  fördern zu können. Das sollte unter anderem den künftigen Krieg rechtfertigen.

Die Eroberung des Ostens wurde außerdem durch die Blut und Boden Ideologie gerechtfertigt, die besagt, dass das Volk (Blut) vor allem mit dem Land (Boden) verbunden sein würde und nicht mit der Stadt. Hitler wollte besonders den bäuerlichen Lebensstandard fördern und dafür brauchte er mehr Land und Fläche.

Die Slawen (östlichen Bürger) sollten den Osten verlassen, da sie als “Untermenschen” angesehen wurden und damit die Herrenrasse sich verbreiten konnte. Sie sollten dann entweder für die Arier dienen oder getötet werden.

NS Ideologie: Die Vorgehensweise – Schritt für Schritt

Vor der Machtübernahme

 

1. Nach dem Ersten Weltkrieg, wo der Versailler Vertrag beschlossen wurde, waren die Wirtschaft und der Zustand der deutschen Bürger miserabel. Es herrscht Arbeits- und Orientierungslosigkeit. Die Bürger sind sehr unzufrieden mit der Situation und können sich mit der Demokratie nicht anfreunden.

NS Ideologie - Vor der Machtergreifung

2. Hitler hingegen versetzt sich in die Lage der Bürger und zeigt sich ihnen verständnisvoll. Er ist genau wie die Bürger gegen die Demokratie und redet ihnen ein, dass sie nicht an dem Verlieren des Krieges und an der Situation Deutschlands schuld sind.

3. Dafür macht er die Demokraten und die Juden zu Sündenböcken, die für alles schuld sind. Sie sind schuldig für das Versagen des Ersten Weltkrieges und an den Versailler Vertrag.

4. Die Weltwirtschaftskrise bietet die Basis für Hitler. Er nutzt die Krise für vielversprechende  Lösungen für die Probleme der Bürger. Er verspricht, Deutschland an die Hand zu nehmen und wieder für Ordnung und Stabilität zu sorgen. Dabei positionierte er sich, als der Retter den Deutschland benötigte.

NS Ideologie - Während der NS-Regierung

Während der NS Regierung

 

1. Als Hitler zum Regierungschef ernannt wurde, schüchterte er seine Konkurrenz und seine Gegner ein und ließ alle Parteien außer seine (NSDAP) verbieten.

2. Er schuf außerdem neue Arbeitsplätze für die deutschen, arbeitslosen und orientierungslosen Männer, dadurch, dass die Frauen nur noch als Mütter und Hausfrauen tätig sein durften.
Es folgte danach eine politische Manipulation der gesamten Bevölkerung.

3. Den Kindern wurde schon in der Schule beigebracht, wie sie sich zu verhalten haben und welche Werte sie vertreten mussten. Sogar ihr Wortschatz wurde durch die Nazis geprägt. Die Erwachsenen ließen sich auch von dem Führer leiten, da er wie eine Gottheit verehrt wurde.

4. Er schuf Sicherheit und Ordnung im Land und machte Deutschland wieder zu einem stolzen Land, weswegen sie all seine Befehle befolgten.

5. Außerdem profitieren die Arier von dem Leid der minderwertigen Rasse. Dadurch, dass sie nach und nach abgeholt und in Konzentrationslager deportiert wurden, hinterließen sie all ihre Wertsachen, Geld, Kleidung und Häuser, die an die Arier weitergegeben wurden. Somit machten sie sich zu Mittätern ohne schlechtes Gewissen.

Das Ende der NS Regierung

NS Ideologie - Das Ende der NS-Regierung

Als der Krieg dem Ende nah war, wurde die Angst der Bevölkerung immer größer und von den Nazis auch ausgenutzt. Einerseits hatten sie Angst vor der Rache der Russen, da die Deutschen dort einmarschierten, und andererseits würden sie für den Verrat der NS- Regierung getötet werden. Die Bürger hatten keine andere Wahl, als dem NS Staat beizustehen und somit wurde die Loyalität und die Treue der Bürger bis zum Kriegsende aufrechterhalten.

Propaganda der NS Ideologie

 

Hitlers Vorstellung von Deutschland und dem Volk war schon schrecklich genug, doch wie hat er es geschafft, die breite und große Masse von seiner Ideologie zu überzeugen und es bei ihnen fest zu verankern?

Propaganda war dafür da, um die Ideologie zu fördern und das Weltbild der Bürger zu prägen. Diese bestand aus Öffentlichkeitsarbeit wie Medien oder der Presse und Massenveranstaltungen mit Aufmärschen in Uniformen und mit Fahnen und Fackeln. Das symbolisierte die Stärke.

Das eigene Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) unter der Leitung von Joseph Goebbels kontrollierte und beeinflusste alle Medien im Reich. Sie hatten folgende Ziele und Vorgehensweisen:

Verbreitung und Darstellung

  • In Deutschland wurden alle Medien vom NS-Staat kontrolliert, ob Filme, Rundfunk oder die Presse. Das NS-Regime wollte die Bürger über alle Lebensbereiche erreichen, beeinflussen und manipulieren.
  • Sie vermittelten ihre Ideal- und Feindbilder und Werte wie Rassismus, Heldentum oder Aufopferung.

Führerkult

  • Hitler wurde als der allwissende, weise und starke Führer dargestellt, um dem Volk zu vermitteln, dass er über Deutschland steht. Somit wurde eine treue, loyale und aufopferungsbereite Anhängerschaft des Volkes geschaffen.

Unterhaltung

  • Während des Krieges wurden die Bürger zum Beispiel durch Kinobesuche vom harten Alltag abgelenkt und weiter angetrieben. Die Filme waren spannende Spektakel und idealisierten die Kriegsrealität, sodass die Bevölkerung dem NS-Staat weiterhin treu blieb.

Eingrenzung

  • Es gab z. B. einen einzigen Radiosender, wobei die Nutzung von ausländischen Radiosendern verboten wurde, damit sich die Bürger von anderen Nationen nicht beeinflussen ließen.
  • Die Pressefreiheit wurde ebenfalls verboten und Kritiker wurden hart bestraft und terrorisiert.
  • Andere Parteien, außer die NSDAP, wurden verboten oder so eingeschränkt, sodass sie sich selbst auflösen mussten.

Handeln und Empfinden

  • sollte weitestgehend manipuliert werden. Sie verzichteten auf sachliche Argumentationen und benutzten stattdessen gefühlsbetonte und appellierende Reden.
  • Es wurde Angst und Einschüchterung im Volk gefördert, um eine Diktatur zu erschaffen.

NS Ideologie – Zusammengefasst

 

  • Die NS-Ideologie wurde von Adolf Hitler ab seiner Machtübernahme 1933 bis 1945 eingeführt und verbreitet, um Macht und Kontrolle über das Deutsche Reich auszuüben.
  • Die Ideologie bestand aus 5 Säulen: 
              • Mit dem Sozialdarwinismus rechtfertigte Hitler den anderen überlegenen arische Rasse.
              • Der Antisemitismus war bei den Nazis fest verankert und war der Hass gegen Juden.
              • Lebensraum im Osten musste geschaffen werden, um die Herrenrasse zu fördern und zu verbreiten.
              • Die Volksgemeinschaft bestand nur aus der Herrenrasse, die gleichberechtigt wurde.
              • Das Führerprinzip machte Hitler zu einem verehrenden und gottgleichen Führer, der über Deutschland stand.
  • Seine Vorgehensweise bestand daraus, sich für das Volk einzusetzen und Deutschland wieder zu einem starken und stolzen Land zu machen.
  • Dabei nutzte er die Weltwirtschaftskrise dafür aus, um seine Versprechen an die Bevölkerung auszusprechen und wieder für Ordnung und Sicherheit zu sorgen.
  • Die Ideologie wurde durch Propaganda verbreitet, um das Volk zu prägen und zu manipulieren.
  • Alle Medien wurden dabei vom NS Staat kontrolliert und gefördert, um die Bürger auf allen Lebensbereichen erreichen zu können und zu formen.
  • Letztendlich blieben ihm seine Anhänger bis zum Ende des Krieges aus Angst treu.

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