Bedürfnis, Bedarf & Nachfrage - Abbildung verschiedener Bedürfnisse wie schlafen, Liebe, Essen, Geld, Auto, soziale Beziehungen

Bedürfnis, Bedarf & Nachfrage – Einfach und verständlich erklärt!

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 4,04 von 5 Sterne
Loading...

Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage – was verbirgt sich hinter den Begriffen und wie hängen sie überhaupt zusammen? Und was sind gängige Zusammenhänge zur BWL?

All das und noch vieles mehr erklären wir euch in diesem Artikel. Also bleibt unbedingt dran.

Los geht’s!

Was sind Bedürfnisse?

Ein Bedürfnis ist das Verlangen nach einer bestimmten Sache. Bedürfnisse können sehr vielseitig sein, sie sind in erster Linie abhängig von der Lebenslage einer einzelnen Person. Da Bedürfnisse von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, werden sie auch als Individualbedürfnisse bezeichnet.

Sie entstehen aus dem Wunsch, ein empfundenes Defizit zu beseitigen.

Ein Bedürfnis ist ein Wunsch bzw. ein Verlangen, einen bestehenden Mangel zu beseitigen.

Bedürfnisse können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. In den folgenden Abschnitten zeigen wir euch verschiedene Kategorisierungsansätze:

  1. Einteilung nach Rangfolge
  2. Einteilung nach Dringlichkeit
  3. Einteilung nach Bereitstellung
  4. Einteilung nach Konkretheit

Bedürfnisse nach Maslow: Einteilung nach Rangfolge

Die Bedürfnispyramide von Maslow teilt Bedürfnisse in 5 verschiedene Kategorien ein. Die Bedürfnisse nehmen von Kategorie 1 bis 5 in ihrer Dringlichkeit bzw. Wichtigkeit ab.

    1. Körperliche (physiologische) Grundbedürfnisse: Dazu zählen existenzielle Bedürfnisse wie Nahrung, Trinken, Schlaf, Sexualität, Entspannung, Schutz, Gesundheit, Wohnen
    2. Sicherheitsbedürfnisse: Absicherung, Schutz vor Gefahren, Arbeit, Einkommen, Recht und Ordnung
    3. Soziale Beziehungen: Partnerschaft & Liebe, Freundschaft, Familie, Gesellschaft, Kontakte, Kommunikation
    4. Soziale Wertschätzung: Anerkennung, Respekt, berufliche und private Erfolge, Einfluss, Wohlstand, Status, Ansehen, Macht
    5. Selbstverwirklichung: Talententfaltung, Individualität, Persönlichkeit

Die Kategorien 1-3 zählen zu den Defizitbedürfnissen (Mangelbedürfnissen). Kategorien 4 und 5 werden als Wachstumsbedürfnisse bezeichnet.

Von unten nach oben: Grundbedürfnisse (physiologisch), Sicherheitsbedürfnisse, Soziale Beziehungen, Soziale Wertschätzung, Selbstverwirklichung

Einteilung nach Dringlichkeit

  • Existenzbedürfnisse: Wasser, Nahrung, Luft, Wohnung, Arbeit, Kleidung, Medikamente etc.
  • Grundbedürfnisse: Schlaf, Entspannung, Respekt, Partner, gesunder Lebensraum etc.
  • Luxusbedürfnisse: Wunsch nach luxuriösen Gütern (Auto, Schmuck, teure Kleidung, Markengegenstände etc.) oder luxuriösen Dienstleistungen
  • Kulturbedürfnisse: Wunsch nach Kultur, Bildung, Unterhaltung, Genuss, Ästhetik, Feiern, Kreativität
Existenzbedürfnisse: Abbildung von Essen und Kleidung; Grundbedürfnisse: Abbildung eines Mädchens, das schläft; Luxusbedürfnisse: Abbildung eines teuren Autos und Schmuck; Kulturbedürfnisse: Abbildung von einer Gruppe unterschiedlicher Jungs und einem Feiern-Symbol

Die Existenz- und Grundbedürfnisse sind Primärbedürfnisse. Diese dienen der Sicherung der Existenz. Die Luxus- und Kulturbedürfnisse sind Sekundärbedürfnisse. Sie erhöhen die Lebensqualität.

Einteilung nach Konkretheit und Gegenstand

  • Materielle Bedürfnisse: Wunsch nach konkreten Gegenständen/Gütern wie ein Auto oder ein Smartphone
  • Immaterialle Bedürfnisse: nicht kaufbar, z.B. der Wunsch nach Gerechtigkeit, Geborgenheit, Macht, Gesundheit, Liebe
Materielle Bedürfnisse: Abbildung von einem Handy, einem Auto und Bastelutensilien; immaterielle Bedürfnisse: Abbildung eines Polizisten, einer Waage und eines Fitness-Symbols

Einteilung nach Art der Befriedigung

  1. Individualbedürfnisse: können von der betreffenden Person selbst befriedigt werden, z.B. Nahrungsaufnahme oder Schlaf
  2. Kollektivbedürfnisse: können nur von einer Gemeinschaft (z.B. der Familie oder dem Freundeskreis) befriedigt werden, etwa das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen oder Sicherheit
Individualbedürfnisse: Abbildung eines Jungen, der isst und einem Faultier, das schläft; Kollektivbedürfnisse: Abbildung einer Familie

Bedarf und Nachfrage – Das verbirgt sich dahinter

Was sind überhaupt Bedarf und Nachfrage? Was ist der Unterschied zwischen Bedürfnis und Bedarf? All das erfährst du hier.

Bedarf

Der Bedarf beschreibt das konkrete Verlangen nach spezifischen Produkten, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Beispiel: Eine Person hat das Bedürfnis nach Nahrung. Hieraus entsteht der Bedarf nach Pasta.

Um ein Bedürfnis befriedigen zu können, muss der jeweiligen Person ausreichend Geld (=Kaufkraft) zur Verfügung stehen. Wie du dir bereits denken kannst, ist der Bedarf in der Wirtschaft daher von großem Interesse.

Bedarf = Verlangen nach spezifischen Produkten/Gütern, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen

Jeder Mensch hat eine bestimmte Anzahl an Bedürfnissen. Für die Wirtschaft ist es also von großem Vorteil, diese heraus zu finden. Sie kann davon profitieren und sich dadurch einen wirtschaftlich starken Standpunkt aufbauen.

Bedürfnis + Kaufwille = Bedarf

Nachfrage

Führt der Bedarf zu einer Kaufabsicht, spricht man von Nachfrage. Die Nachfrage ist im Grunde genommen der Bedarf, welcher in Form von Kaufentscheidungen am Markt sichtbar wird.

Nachfrage = Bedarf, der durch die Kaufentscheidung am Markt in Erscheinung tritt.

Bedarf + Kaufkraft = Nachfrage

Zusammenhang Bedürfnis, Bedarf & Nachfrage

In der Ökonomie bauen Bedürfnisse, Bedarf und Nachfrage aufeinander auf.

Wenn du einen Wunsch bzw. ein Verlangen nach etwas hast, sprechen wir von einem Bedürfnis. Ein Bedürfnis wird zum Bedarf, wenn die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, um es zu befriedigen. Wenn dann eine konkrete Kaufabsicht besteht, spricht man von Nachfrage.

Bedürfnis, Bedarf & Nachfrage – Beispiele

Beispiel 1:
Olaf möchte unbedingt einen Fernseher haben (Bedürfnis). Er informiert sich im Internet und findet heraus, welches Modell er haben möchte (Bedarf). Er hat erfahren, dass der Elektronikfachhandel dieses noch günstig vorrätig hat.

Kurz darauf fährt er los, damit er sich den Fernseher kaufen und endlich TV schauen kann (Nachfrage).

Beispiel 2:
Sarah hat Hunger und möchte etwas essen (Bedürfnis). Sie möchte sich ihr Lieblings-Nudelrezept machen (Bedarf). Nun geht sie in den Supermarkt, damit sie alle Lebensmittel dafür kaufen kann (Nachfrage). Als sie wieder zuhause angekommen ist, kocht sie sich ihr Gericht und stillt ihren Hunger.

Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage – Das sind gängige Zusammenhänge zur BWL

Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage sind von relevanter Bedeutung für die BWL. Denn aufgrund dieser Aspekte ist es möglich, eine größere Nachfrage zu generieren.

Unternehmen können durch die Analyse der Bedürfnisse feststellen, welche Wünsche oder Anforderungen die Kunden haben. Anhand dieser Informationen ist es möglich, die Produkte kundenabgestimmter zu entwickeln und zu produzieren.

Um die Nachfrage der Konsumenten für das Produkt zu garantieren, kann dies mittels des Bedarfs festgestellt werden. Hier wird anhand der finanziellen Voraussetzung der Kunden eine optimale Erlösspanne gefunden.

Diese deckt die Kosten, welche durch die Produktion anfallen. Für die Kunden ist der Preis im Gegenzug jedoch bezahlbar, um die Nachfrage zu garantieren.

FAQ

Was ist ein Bedürfnis?

Ein Bedürfnis ist ein Wunsch bzw. ein Verlangen, einen bestehenden Mangel zu beseitigen.

In welche 4 Kategorien kann man die Bedürfnisse einteilen?

  1. Einteilung nach Rangfolge
  2. Einteilung nach Dringlichkeit
  3. Einteilung nach Bereitstellung
  4. Einteilung nach Konkretheit

Was versteht man unter Bedarf?

Der Bedarf beschreibt das konkrete Verlangen nach spezifischen Produkten, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Was ist der Unterschied zwischen Bedarf, Bedürfnis und Nachfrage?

Wenn du einen Wunsch hast oder etwas brauchst, sprechen wir von einem Bedürfnis. Besitzt du die finanziellen Mitteln zur Befriedigung des Bedürfnisses, wird es zu einem Bedarf. Sobald du deine Kaufabsicht dem Anbieter mitteilst, wird aus dem Bedarf eine Nachfrage.

Wir hoffen dir hat unser Artikel gefallen. Gerne kannst du uns deine Meinung oder Feedback da lassen. Wir würde uns freuen! Du kannst dir sehr gerne weitere Artikel, wie zum Beispiel über die soziale Marktwirtschaft, den Gesellschaftsvertrag oder den Gleichgewichtspreis von uns angucken.

Dein Bedürfnis konnte durch diesem Artikel gedeckt werden? Zeig es uns mit einer Bewertung! Dafür wären wir dir super dankbar.

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 4,04 von 5 Sterne
Loading...

Kennst du schon unsere Beiträge zum 4 Ohren Modell oder zu den wichtigsten Materialien für dein Studium? Schau auch hier gerne mal vorbei!

5 Kommentare zu „Bedürfnis, Bedarf & Nachfrage – Einfach und verständlich erklärt!“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert