Nahrungskette Meer

Nahrungskette Meer – Das Leben unter Wasser leicht erklärt

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Wer wird von wem im Meer gefressen und welche Rolle hat die Nahrungskette im Meer?

In diesem Artikel erfährst du…

  • …wie die Nahrungskette im Meer aufgebaut ist
  • …welche Funktionsweise die einzelnen Glieder einer Nahrungskette haben
  • wie wichtig die Nahrungskette im Meer ist und
  • … welche Gefahren es für die Nahrungskette gibt

Diese Begriffe solltest du unterscheiden können

Um die Funktionsweise einer Nahrungskette vollständig zu verstehen, solltest du diese Begriffe verstehen und unterscheiden können.

Nahrungskette

Mit einer Nahrungskette lassen sich die Nahrungsbeziehungen in einem Ökosystem leicht erklären. Die Nahrungskette im Meer zeigt dir immer, welche Tier- oder Pflanzenart von genau einer anderen Art gefressen wird.

Eine Nahrungskette lässt sich in Trophieebenen gliedern. Eine Trophieebene beschreibt dir die genaue Stellung eines Lebewesens innerhalb der Nahrungskette. In der Theorie hat jede Nahrungskette eine bestimmte Reihenfolge.

Eine Nahrungsungskette besteht immer aus den Produzenten, Konsumenten und Destruenten.

Die Nahrungskette beginnt in jedem Ökosystem mit den Pflanzen bzw. im Meer mit dem pflanzlichen Plankton, das sind die Produzenten. Diese werden von den Primärkonsumenten gefressen, welche wiederum von Sekundärkonsumenten gefressen werden.

Am Ende der Nahrungskette steht der Endkonsument, dieser hat kaum Fressfeinde und steht immer am Ende der Nahrungskette.

Allzu viele Stufen hat eine Nahrungskette allerdings nicht. In den meisten Ökosystemen besteht eine Nahrungskette aus maximal fünf bis sechs Stufen.

Nahrungsbeziehungen

Nahrungsbeziehungen sind trophische Beziehungen. Das bedeutet genau ein Partner ist die Nahrung des anderen.

Die Nahrungsbeziehungen haben einen großen Einfluss auf die Struktur von Ökosystemen. Sie sind die wichtigsten Beziehungen in einem Ökosystem.

Ökosystem

Ein Ökosystem setzt sich aus einem Lebensraum und den darin lebenden Organismen zusammen. Den Lebensraum, den wir hier haben, ist also das Meer.

Ökosysteme sind immer offen, das bedeutet verschiedene Ökosysteme gehen ineinander über und Lebewesen können auch in neue Ökosysteme eintreten.

Nahrungsnetz

Ein Nahrungsnetz ist eine komplexere Form der Nahrungskette. In einem Nahrungsnetz kannst du die Nahrungsbeziehungen detaillierter und genauer betrachten.

 Die Nahrungsbeziehungen werden hier nämlich mehrdimensional dargestellt.

Nahrungsnetz

Im Gegensatz zu den Nahrungsketten, haben Nahrungsnetze keinen Anfang- und keinen Schlusspunkt. Jeder Pfeil steht für eine direkte Nahrungsbeziehung.

Die Nahrungskette basiert auf den Räuber-Beute-Beziehungen. Falls du diese noch nicht verstehst, solltest du dir zunächst unseren Artikel dazu durchlesen.

Wie setzt sich das Ökosystem im Meer zusammen?

Der Lebensraum im Meer besteht aus den Meeresboden, auch Benthal genannt und dem freien Wasser, welches Pelagial genannt wird.

Das Meer lässt sich aber auch noch in topografische Aspekte einteilen, wie die Verhältnisse des Bodens, die Lichtverhältnisse oder dem Salzgehalt.

Ökosystem Meer

Im Pelagial leben das Plankton und Nekton.

Plankton sind Lebewesen, die sich nicht eigenständig im Meer fortbewegen können. Deshalb sind sie meistens auch transparent und kaum sichtbar, da sie sich nicht verstecken können.

Das Nekton kann sich wiederum selbständig im Wasser von einem Ort zu einem anderen bewegen. Sie umfassen Weich- und Wirbeltiere und ernähren sich von anderen Fischen und vielen Planktonarten.

Tiere, die im Benthal leben, sind meistens festgewachsen, wie zum Beispiel Muscheln oder sie besitzen eine feste Hülle oder einen Panzer am Körper. Diese Tierchen ernähren sich von Plankton, welches durch die Strömung vorbei fließt.

Im Benthal gibt es nur sehr wenige Pflanzen. Die Pflanzen befinden sich meistens an kleinen Küstenstreifen mit festen Boden. Auf Weichböden können Algen nicht wachsen.

In anderen Regionen siedeln sich am Boden auch größere Algen an, die in Grün-, Rot- und Braunalgen unterteilt werden. Oftmals sind diese auch als Seetang bekannt. Dieser Seetang kann mehrere Meter groß werden und Riesentange können sogar über 50 Meter erreichen.

Solchen großen Tange bilden Unterwasserwälder im Meer.

Das Zusammenspiel der Produzenten, Konsumenten und Destruenten

Produzenten

Die Produzenten im Meer sind hauptsächlich die Algen des Phytoplanktons sowie einige Bakterien und Viren . Sie bilden als Produzenten die Basis der Nahrungskette im Meer und betreiben Photosynthese, wodurch Sauerstoff hergestellt wird und Biomasse abgebaut wird. Daneben zählen die sehr großen Bestände von Seegras und Algen auch zur wichtigen Gruppe der Produzenten.

Nahrungsbeziehungen

In den wärmeren Gebieten des Meeres haben Seegräser eine sehr große ökologische Bedeutung.

Konsumenten

Die Konsumenten bilden die nächste Stufe der Nahrungskette und bestehen aus vielen verschiedenen Lebewesen.

Es gibt einmal die Pflanzenfresser, die sich ausschließlich von den Produzenten ernähren. Deshalb werden Pflanzenfresser auch als Primärkonsumenten bzw. als Konsumenten erster Ordnung bezeichnet.

Produzenten und Konsumenten

Kleine Tierchen, die sich von Plankton ernähren, werden auch Zooplankton genannt.

Die Sekundärkonsumenten bzw. Konsumenten zweiter Ordnung sind die Fleischfresser.

Dazu zählen Quallen, zooplanktonfressende Fische und zahlreiche festsitzende Tiere, die auch als Filtrierer fungieren.

Des Weiteren gibt es auch noch die Räuber, die sich ebenfalls in Unterstufen einteilen lassen.

Nahrungskette Räuber

Es gibt Räuber, die sich von Sekundärkonsumenten ernähren und größere Räuber die sich wiederum von anderen Räubern ernähren. Die meisten Nektonarten sind Räuber.

Destruenten

Die Destruenten stehen am Ende der Nahrungskette und sie ernähren sich von totem organischem Material im Meer. Dadurch bauen sie das Material ab und bringen es wieder in seine anorganischen Bestandteile zurück und schließen so den natürlichen Nahrungskreislauf im Meer.

Beispiel – Nahrungskette

Für ein besseres Verständnis, haben wir hier noch eine beispielhafte Nahrungskette für dich veranschaulicht.

Ganz am Anfang steht das pflanzliche Plankton. Dieses wird vom Zooplankton wie Muscheln oder Schnecken gefressen. Das pflanzliche Plankton ist für eine Schnecke lebensnotwendig. Die Schnecke ist somit ein Primärkonsument.

Schnecken werden vom Hering, dem Sekundärkonsument gefressen, welcher wiederum einer Robbe als Nahrung dient.

Die Endkonsumenten im Meer sind die Haie oder Schwertwale. Im Wasser haben diese großen Räuber keine Fressfeinde.

Stirbt ein Hai, werden seine Reste von den Destruenten zersetzt und stellen so Nahrung für das pflanzliche Plankton her.

Nahrungsnetz Beispiel

Wie wichtig ist die Nahrungskette für das Meer?

Gefahren der Nahrungskette

Die immer schlimmer werdenden Umweltproblemen stellen ein großes Problem für die Nahrungskette im Meer dar.

Täglich landen Giftstoffe und Müll jeglicher Art im Meer . Das Meer wird schon seit Jahrzehnten als Abfalldeponie für Industrieabfälle, Klärschlämme und Abwässer aus Haushalten genutzt.

Die größte Gefährdung der Nahrungskette sind Gifte, die vor allem von Frachtschiffen im Meer ausgeschüttet werden.

Die Giftstoffe werden an erster Stelle von den Algen aufgenommen und in ihren Zellen gespeichert.

Da Algen die Basis der Nahrungskette sind, sammelt sich so mit jeder Stufe der Nahrungskette mehr Giftstoffe an. Die tödliche Wirkung entfaltet sich dann erst bei den Konsumenten höherer Ordnung.

Beispiel

Ein Seehund hat einen sehr hohen Energiebedarf und frisst somit auch recht viel. Am liebsten frisst er Kabeljau und Plattfische. Diese Fischarten leben dicht am Boden und ernähren sich hauptsächlich vom pflanzlichen Plankton.

Die Algen neben durch die Photosynthese die Giftstoffe auf, folglich nimmt auch der Kabeljau die Giftstoffe zu sich.

Ein Seehund muss pro Tag etwa 6 Kilogramm Fische fressen. Dadurch nimmt er auch immer mehr Giftstoffe zu sich. Ab einem bestimmten Punkt kann der Körper des Seehundes das Gift nicht mehr biologisch abbauen und die Tiere verenden qualvoll.

Fällt ein Glied der Nahrungskette komplett aus, kommt es zu einem Ungleichgewicht in der Nahrungskette. Die vorhergehende Stufe wird sich ungehemmt weiterentwickeln können, allerdings wird sich die nachfolgende Stufe durch Nahrungsmangel nicht fortsetzen können.

Durch die Entsorgung von Giftstoffen, können ganze Fischpopulationen vergiftet werden. Da der Mensch auch Teil der Nahrungskette ist, sind auch wir damit gefährdet.

Zerstörung des Meeres

Täglich gelangen auch unheimliche Mengen an Plastik in die Meere. Plastikmüll ist nicht biologisch abbaubar und zerfällt im Meer lediglich nur in seine kleinsten Partikel. Landet Plastik also im Meer sammelt es sich dort an und nimmt immer mehr Lebensraum ein.

Gelangt Plastik in die Nahrungskette, kann das Auswirkungen auf das Immunsystem, auf die Reproduktionsfähigkeit, die Entwicklung von Embryonen oder auf das Erbgut der Lebewesen haben.

Immer mehr Plastik wir in den Mägen von Schnecken, Walen, Thunfischen und vielen anderen Meeresbewohnern gefunden.

Zerstörung des Meers

Dadurch können die Giftstoffe in den Körper der Tiere auch von uns Menschen aufgenommen werden.

Fazit

Neben dem Meer gibt es auch Nahrungsketten im Wald oder im See. Es ist somit ein wichtiges Element der Natur und du solltest auf jeden Fall wissen und verstehen, was eine Nahrungskette ist. Deshalb haben wir auch noch einen kleinen Merkzettel für dich mit den wichtigsten Fakten erstellt.

Falls du dich noch weiter informieren willst, findest du bei uns noch mehr Artikel über Nahrungsketten, Biotop oder Ökologische Nische, die dir weiterhelfen können.

Merkzettel

Hier haben wir noch einen kleinen Merkzettel mit den wichtigsten Fakten für dich erstellt.

Hast du noch Fragen und möchtest diese lieber persönlich besprechen? Dann kann dir einer unserer Nachhilfelehrer sicher weiterhelfen!  Siehr dir doch einmal unser deutschlandweites Nachhilfe Angebot an.

Wir hoffen, dass der Artikel dir weitergeholfen hat und du dein Wissen vertiefen konntest. Falls du Anregungen und Anmerkungen hast hinterlass uns ein Kommentar und lass eine Sternebewertung da 🙂
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