Um ein traurig schauendes Mädchen stehen Jugendliche, die lachen und auf ihre Handys zeigen.

Cybermobbing – 5 Tipps, die Du sofort umsetzen kannst!

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Dein Kind oder du selbst bist von Cybermobbing betroffen?

Damit bist du nicht allein! Ungefähr 2 Millionen Schüler*innen sind in Deutschland von Cybermobbing betroffen.

Wir zeigen dir in diesem Artikel was Cybermobbing ist und was du dagegen tun kannst (auch rechtlich!).

Lass uns direkt loslegen!

Was ist Cybermobbing? – Definition

Wird eine Person systematisch über einen längeren Zeitraum hinweg ausgegrenzt handelt es sich um Mobbing. Findet die Ausgrenzung in der digitalen Welt, also online statt, wird dies als Cybermobbing bezeichnet.

Betroffene werden mit Beleidigungen, Bloßstellungen und Unwahrheiten konfrontiert – das alles online und verursacht durch anonyme Absender.

Heutzutage nutzen Schüler*innen regelmäßig ihr Smartphone, schicken Medien wie Bilder und Videos an Freunde und Gruppen.

Es wird also eine Menge Zeit in der digitalen Welt verbracht. Die Internetnutzung birgt jedoch einige Gefahren.

Klassisches Mobbing und Cybermobbing – Was ist der Unterschied?

Generell kann Mobbing innerhalb der Peergroup, in der Schule oder in Vereinen vorkommen.

Dadurch dass das klassische Mobbing früher auf dem Schulhof ausgetragen wurde, konnten betroffene Schüler*innen nach Schulschluss Abstand gewinnen und entspannen.

Der Konflikt ist somit zeitlich auf den Schultag ausgerichtet und überdauert nicht den vollen Tag des Betroffenen. 

Cybermobbing hingegen verfolgt Schüler*innen bis nach Hause und rund um die Uhr – 24/7.

Konflikte werden vor einer Vielzahl von anonymen Internetnutzern ausgetragen, die sich womöglich einmischen und den Betroffenen ebenfalls mobben. 

Gegenüberstellung der Merkmale von Mobbing versus Cybermobbing.

Formen von Cybermobbing

Im anonymen Netz fällt es den Tätern des Cybermobbings oft leicht andere Personen zu beleidigen in Form von Kommentaren in sozialen Netzwerken.

Es werden Hassnachrichten verfasst, die nicht nur das Opfer sehen kann.

Es kann passieren, dass bearbeitete Bilder, Videos und andere Medien in Facebook- oder Whatsapp Gruppen geteilt werden, um dem Opfer zu schaden.

Jedes Foto, Video oder jede Sprachnachricht, alles was Du teilst, kann weiterverschickt und gespeichert werden.

Ein weiteres Problem: das Löschen von Medien ist kaum möglich, da sich Fotos und Videos rasend schnell im Internet verbreiten und schnell weitergeleitet werden können.

Deswegen ist es enorm wichtig, darauf zu achten was Du wem schickst, zeigst und erzählst. Nur mit einer vertrauten Person, sollte man private Informationen teilen. 

Cybermobbing Studienergebnisse: „Cyberlife III“ 2020

Das Bündnis gegen Cybermobbing hat sich in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse zur Aufgabe gemacht, Cybermobbing umfassend aus drei Perspektiven zu beleuchten: die Eltern-, Lehrer- und Schülerperspektive.

Ein zentrales Ergebnis der Studie: Cybermobbing ist ein wachsendes Problem.

Ergebnisse: Zahl der Betroffenen (Hier Klicken)

Laut der Studie ist die Zahl der Betroffenen von Cybermobbing um 36% in den letzten drei Jahren gestiegen.

Die Eltern sehen das Problem in der Anonymität im Internet, diese würde zu gesteigerter Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen führen. 

Ergebnisse: Betroffene Schulformen (Hier Klicken)

Laut dem Bündnis gegen Cybermobbing betrifft Cybermobbing alle Schulformen, mittlerweile auch Grundschulen.

Ein Ergebnis der Studie zeigt, dass jedes zehnte Kind schon einmal von Cybermobbing in Grundschulen betroffen gewesen ist.

Ergebnisse: Home Schooling durch Covid-19 (Hier Klicken)

Eine verschärfte Situation herrscht, seit dem der Schulbetrieb aufgrund von Covid-19 auf Homeschooling umgestellt wurde.

Schüler*innen müssen das Internet vermehrt nutzen, um zu lernen, ihre sozialen Kontakte zu pflegen und Konflikte zu regeln.

Diese Umstellung auf den Fernbetrieb hat zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Cybermobbing geführt.

Cybermobbing: mögliche Symptome

Da sich Betroffene häufig aus der Gesellschaft zurückziehen, sind die gezeigten Symptome oft nicht leicht zu erkennen, deswegen sollte auf folgende Symptome geachtet werden:

  • Rückzug aus der Gesellschaft, wenige Kontakte und soziale Isolation
  • Leistungsabfall in der Schule und schulische Fehlzeiten
  • Schulverweigerung
  • Konzentrationsprobleme
  • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen

Prävention – Was wird gegen Cybermobbing getan?

Laut den Schüler*innen werden entsprechende Präventions-Aktivitäten nur in geringem Maße durchgeführt.

Der richtige Umgang mit Cybermobbing wird in Schulen noch ermittelt: 34 % der Befragten geben an, dass dies der Fall an ihrer Schule wäre.

Somit wird die schulische Prävention gegen Cybermobbing kaum wahrgenommen, gegenüber dem Jahr 2017 ist die Prävention weiter zurückgegangen.

Dem zu Folge sollte die Aufklärungs- und Präventionsarbeit dringend investiert werden.

Ein Junge signalisiert mit seiner Hand "Stopp" und auf seinem T-Shirt steht das Wort "Bullying" durchgestrichen als Stoppzeichen.

Cybermobbing – Diese Strafen kommen auf Täter zu

Eine aktive Strafverfolgung ist im Fall von Cybermobbing möglich. Im Strafgesetzbuch stehen Gesetze, die bei Cybermobbing zur Anwendung kommen können.

Beispiele sind Beleidigung (§ 185 Strafgesetzbuch) oder Üble Nachrede (§ 186 Strafgesetzbuch). Lese hier für weitere Informationen für die Strafverfolgung.

Ein Richterhammer mit Block als Symbol für ein Gesetz zur Bestrafung von Cybermobbing.

5 Tipps, die Du als betroffene Person direkt umsetzen kannst

Über Vorfälle, Konflikte und Gefühle reden: auch wenn es schwer fällt und Du Dich am liebsten mit dem Problem nicht weiter befassen möchtest.

Rede mit vertrauten Personen wie Deinen Familienmitgliedern, Lehrern oder Sozialarbeitern über Deine Bedenken.

Andere Menschen können Dir helfen und einen gemeinsamen Lösungsweg finden.

Dokumentiere die Vorfälle! Fertige Screenshots und Beweise an, die zeigen, was für Bilder oder Videos von Dir geteilt wurden, welche Kommentare welche Personen über Dich verfasst hat und auf welcher Plattform sie verfasst wurden.

Wenn die Täter ihre Tat bestreiten, hast Du Beweise.

Kontaktiere den Webseitenbetreiber, auf dem Inhalte von Dir geteilt wurden oder Bedrohungen zu sehen sind.

Bitte den Webseiten Betreiber diese Inhalte zu löschen. So verschwinden ungewollte Inhalt vorerst und können nicht mehr geteilt werden.

Versuche keine Diskussionen mit den Tätern einzugehen, sondern ignoriere die Nachrichten, um die Täter nicht zu motivieren weiter zu machen.

Zweifel nicht an Dir selbst und versuche Abstand von den Vorfällen zu gewinnen.

Du bist nicht alleine mit Cybermobbing Attacken. Wenn Du Hilfe brauchst und mit Jemandem sprechen möchtest, aber nicht genau weißt mit wem, versuche es mal mit den folgenden zwei Ansprechpartnern:

Hast Du weitere Tipps, die Betroffene sofort umsetzen können?
Schreibe Deine Tipps gerne in die Kommentare.

Falls du nach Tipps für dein Gap Year oder nach Informationen über kurzfristige Beschäftigungen suchst, dann klick dich gerne mal durch unsere weiteren Artikel.

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