Sehprobleme bei Schülern

Sehprobleme bei Schülern: Weniger Lernprobleme durch rechtzeitige Erkennung

Nicht zu unterschätzen

Welchem Kind ist es nicht schon einmal passiert: Die Schwelle wurde übersehen oder eine Treppenstufe nicht richtig erkannt. Nur selten wird hier sofort an ein ernsthaftes Problem gedacht. Das ist auch völlig normal.

Kommen diese Ereignisse jedoch öfter vor und haben Sie auch in anderen Bereichen ein seltsames Gefühl, kann es sich lohnen, dem Problem auf den Grund zu gehen und eine regelmäßige Augenkontrolle durchzuführen.

Nur dann können Sie wirklich sicher sein, was sich hinter dem etwas merkwürdigen „Fehltritten“ verbirgt.
Weiterhin ist hier zu beachten, dass Sehprobleme, besonders bei Schülern, auch die Leistung negativ beeinflussen können.

Warum dies so ist und welche Veränderung sich mit der Zeit einstellen können, wenn das Problem nicht erkannt wird, erfahren Sie hier.

Refraktionsfehler erkennen

Vielleicht haben Sie schon einmal von diesem Wort gehört. Wenn nicht, ist das allerdings auch nicht schlimm. Ganz bestimmt kennen Sie aber die Begriffe, die sich dahinter verbergen.

Zu den Refraktionsfehlern zählen somit:

  • Kurzsichtigkeit
  • Weitsichtigkeit
  • Hornhautverkrümmung

Wichtig ist hier auch zu wissen, dass gegen all diese Sehverschlechterung etwas unternommen werden kann. Bei sehr kleinen Kindern ist es sogar möglich, dass sie nur kurz eine Brille tragen müssen und diese im Verlauf der Grundschulzeit wieder abgelegt werden kann.

Wird die Diagnose einer Fehlsichtigkeit jedoch bei älteren Kindern gestellt, wird die Brille in den meisten Fällen für immer benötigt.

Das sollte aber nicht als negativ angesehen werden. Heute gibt es unwahrscheinlich viele Modelle, die richtig schick aussehen und natürlich nebenbei das Sehen und die Leistung in der Schule wieder deutlich verbessern können.

Sehstörungen im funktionellen Bereich

Das Sehen ist ein sehr komplexer Vorgang, der mit der Neurologie des Menschen im Zusammenhang steht. Es setzt sich aus dem Zusammenspiel der Augen, in der Verbindung mit den Augenbewegungen zusammen. Aber auch die Genauigkeit und die Flexibilität der Augen spielen hier eine wichtige Rolle.

Sollte es hier in nur einem Bereich Defizite geben, kann es schon zu Beeinträchtigungen im Sehen kommen. Anzeichen können hier Doppelbilder oder auch eine verschwommene Sicht sein. Im späteren Verlauf kommt es auch zu Kopfschmerzen und weiteren Anzeichen der Überbelastung.

Tritt all dies ein, ist es Kindern kaum noch möglich, sich gut und richtig auf die Schule zu konzentrieren. Defizite im Lernen werden klar ersichtlich. Die soeben beschriebenen Symptome beeinträchtigen in den meisten Fällen auch beide Augen.

Visuelle Probleme in der Wahrnehmung

Hierbei handelt es sich schlichtweg um das Verstehen dessen, was wir sehen. Es ist ein stetiger, aber auch recht komplizierter Ablauf, der sich in unserem Gehirn abspielt. Nur so gelingt es allerdings, nach dem Lesen eines Wortes ein klares Bild vor Augen zu bekommen.

Stimmt hier etwas nicht, handelt es sich nicht nur z.B. um eine Kurzsichtigkeit. Es ist ein tiefgreifenderes Problem, dass mit einer normalen und üblichen Untersuchung beim Augenarzt nur schwer festgestellt werden kann.

Heute gibt es, genau aus diesem Grund, aber schon viele Fachärzte, die derlei Untersuchungen anbieten, um dieses Problem zu erkennen. So ist es möglich, Lernprobleme richtig zu deuten und den betroffenen Kindern auch langfristig zu helfen.

Farbenblindheit nicht unterschätzen

Eine starke und komplett ausgeprägte Farbenblind fällt auf und wird oft schon kurz nach der Geburt festgestellt. Anders ist es jedoch, wenn nur bestimmte Farben nicht richtig erkannt werden können. Immer wieder zum Tragen kommt hier z.B. die Rot-Grün-Farbenblindheit.

Sie fällt in den meisten Fällen erst im Kindergarten- oder gar Grundschulalter auf. Eine Behandlung gibt es hier nicht. Ist sie aber bekannt, können Kinder und Lehrer dafür sensibilisiert werden und das Lernen dennoch erleichtern.

Die Diagnose kann hier im ersten Schritt der Kinderarzt und zum Festigen der Augenarzt stellen. Es gibt dafür einfach Bilder, die dem Kind gezeigt werden. Eine aufreibende Untersuchung des Auges ist in den meisten Fällen gar nicht nötig.

Symptome rechtzeitig erkennen

Wichtig ist, besonders für Sie als Eltern, die Anzeichen richtig zu deuten und so früh wie möglich eine Untersuchung zu veranlassen. Achten Sie aus diesem Grund auf folgende Veränderungen:

  •  Ständige Kopfschmerzen
  • Doppelsehen
  • Vermeidung des Lesens
  • Ständiges Blinzeln und Reiben im Augenbereich
  • Schielen
  • Mangelnde Konzentration
  • Lesen nur mit Fingerhilfe möglich
  • Wiedergabe des Gelesenen kaum möglich

Wichtig ist, mit der Untersuchung nicht zu lange zu warten. Sie sollten sich auch nicht sorgen, dass hinter einer Vermutung vielleicht nichts stecken könnte. Das heißt, sollten Sie zum Arzt gehen und es wird kein Sehprobleme diagnostiziert, ist das kein Problem.

Hier gilt klar die Devise: Lieber einmal zu viel dem Arzt einen Besuch abgestattet, als zu wenig.

Lerndefizite mit Sehverbesserungen aufholen

In diesem meisten Fällen wird der Augenarzt bei einer Bestätigung des Sehproblems eine passende Brille verordnen.

Es kann aber durchaus möglich sein, dass schon Defizite im Lernen entstanden sind, die allein kaum noch aufgeholt werden können. Scheuen Sie sich an diesem Punkt nicht, einen Nachhilfelehrer zurate zu ziehen.

Er kann Ihr Kind unterstützen und wird mit guten Lernmethoden die Probleme schnell vergessen machen. Fähige Unterstützer werden Sie schnell finden. Wichtig ist, dass Sie sich zu Beginn auf ein Fach konzentrieren, um den Nachwuchs nicht zu sehr zu belasten.

Reden Sie hier mit Ihrem Kind und mit dem Lehrer, um herauszufinden, in welchem Bereich eine Förderung am wichtigsten wäre. Zusammen werden Sie eine Lösung finden und alte Probleme sind bald wieder vergessen.

Auf in eine schöne und neue Zeit, mit richtig viel Durchblick.

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