Die 4 Fälle

Kasus (die 4 Fälle in Deutsch) – Ein vollständiger Überblick!

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Wer? Wem? Wen? Wessen? Das sind die 4 Fragen der Fälle. Doch welcher Fall verbirgt sich hinter welchem Satzteil? Und wie kannst du die Fälle richtig bestimmen?

In diesem Artikel zeige ich dir alle 4 Kasus ausführlich.

Lass uns gleich loslegen!

Ein Fall ist im Deutschen eine grammatische Kategorie. Diese wird auch Kasus (Plural: Kasus; mit langem u ausgesprochen) genannt. Es gibt 4 Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Ohne die Fälle würden Sätze wenig Sinn ergeben.

Die Kasus dienen dazu, Beziehungen zwischen den Elementen im Satz herzustellen und zu verstehen! Klingt kompliziert? Keine Sorge, ich habe für alle Fälle praktische Beispiele für dich vorbereitet.

Nominativ = “Wer-Fall”

Genitiv = “Wessen-Fall”

Dativ = “Wem-Fall”

Akkusativ = “Wen-Fall”

Meistens werden die Beziehungen zwischen dem Nomen und deren Pronomen, so wie Artikel und Adjektive, mithilfe des Kasus festgestellt. Diese müssen in die richtige Form gesetzt werden, man spricht von einer Deklination.

Die vier Kasus der deutschen Sprache.

Die 4 Kasus

Schauen wir uns die vier Fälle etwas genauer an.

1. Fall: Nominativ

Erklärung

Den ersten Fall nennt man Nominativ. Er ist auch bekannt auch als der Wer-Fall, denn man fragt „Wer oder was?“ Meistens stehen die Subjekte im Satz im Nominativ.

Verwendung

Das Kind liest ein Buch.

Wer oder was liest ein Buch?  – Das Kind.

Der Nominativ kann auch als Subjektprädikativ benutzt werden.

Es liest ein Buch.

Wer oder was liest ein Buch? – Es.

Ebenfalls können im Nominativ Appositionen stehen.

Appositionen sind Gliedteile, die das Subjekt näher beschreiben!

Das Kind der Nachbarn liest ein Buch.

Wer oder was liest ein Buch? – Das Kind der Nachbarn.

Deklination

Damit du das Nomen und dessen Pronomen, Artikel und Adjektive im Nominativ benutzen kannst, musst du diese deklinieren.

MASKULIN

FEMININ

NEUTRAL

PLURAL

NOMINATIV

der
schlaue Mann

die
schlaue Frau

das
schlaue Kind

die
schlauen Familien

ein
schlauer Mann

eine
schlaue Frau

ein
schlaues Kind

kein
schlauer Mann

keine
schlaue Frau

kein
schlaues Kind

keine
schlauen Familien

2. Fall: Genitiv

Erklärung

Der Genitiv ist der zweite von den vier Fällen. Er ist bekannt als der Wessen-Fall, denn seine Fragestellung lautet „Wessen?“ Im Genitiv stehen meistens Adjektive, Verben und Präpositionen.

Verwendung

Der Genitiv wird mit einigen Adjektiven zusammen verwendet. Das heißt, er wird als Objekt zum Prädikativ verwendet.

  • bewusst sein                    •  mächtig sein
  • sicher sein                        •  fähig sein
  • würdig sein                      •  unwürdig sein
  • gewiss sein

Er ist sich der Sache nicht bewusst.

Wessen ist er sich nicht bewusst? – der Sache.

Zudem wird er auch als reines Prädikativ genutzt.

Der Vater ist guter Laune.

Wessen ist der Vater? – guter Laune

Er wird auch zusammen mit einigen Verben gerne gesehen.

  • bedürfen                     beschuldigen
  • rühmen                       • gedenken
  • erinnern                      • anklagen

Er erinnert sich seines Hochzeitstages.

Wessen erinnert er sich?  – seines Hochzeitstages.

Auch manche Präpositionen verlangen den Genitiv.

  • an Stelle                      • dank
  • aufgrund                    • mittels
  • wegen                         • nördlich
  • während                     • südlich
  • außerhalb                   • trotz
  • innerhalb

Während des Unterrichts wird nicht geredet.

Während wessen wird nicht geredet? – Während des Unterrichts

Ähnlich dazu kann der zweite Fall als Attribut gebraucht werden.

Ich trage die Einkaufstasche meiner Mutter ins Haus.

Wessen Einkaufstasche trage ich ins Haus? – die meiner Mutter.

Am meisten und häufigsten wird der Genitiv als Genitivobjekt gebraucht.

Das sind die Schuhe seines Nachbarn.

Wessen Schuhe sind es? –  die seines Nachbarn.

Oder auch als Adverbialgenitiv.

Meines Erachtens lebt sie hier.

Wessen Erachtens lebt sie hier? – meines Erachtens.

Deklination

Damit du das Nomen und dessen Pronomen, Artikel und Adjektiven im Genitiv benutzten kannst, musst du diese deklinieren.

MASKULIN

FEMININ

NEUTRAL

PLURAL

GENITIV

des
schlauen Mannes

der
schlauen Frau

des
schlauen Kindes

der
schlauen Familien

eines
schlauen Mannes

einer
schlauen Frau

eines
schlauen Kindes

keines
schlauen Mannes

keiner
schlauen Frau

keines
schlauen Kindes

keiner
netten Familien

Wie du erkennen kannst, bekommen die femininen Nomen im Genitiv keine Endungen.

3. Fall: Dativ

Erklärung

Der Dativ ist der dritte Fall. Er ist auch bekannt als Wem-Fall, denn seine Fragestellung lautet „Wem oder was?“ Im Dativ stehen oft Objekte, bei denen Personen oder Sachen etwas bekommen. Hier gibt es auch einige Präpositionen und Verben, bei denen du den 3. Fall benötigst.

Verwendung

Der Dativ wird als Dativobjekt gebraucht.

Marie begegnet ihrer Lehrerin.

Wem oder was begegnet Marie? – ihrer Lehrerin

Der Dativ auch Objekt zum Verb sein. Folgende Verben benötigen den Dativ.

  • antworten                   • helfen
  • glauben                       • zuhören
  • danken                        • gefallen
  • gratulieren                 • zustimmen
  • folgen

Sie hilft ihm bei der Arbeit.

Wem oder was hilft sie bei der Arbeit? – ihm.

Auch hier gibt es manche Präpositionen, die den Dativ verlangen.

  • außer                        • mit
  • dank                         • nach
  • bei                             • von
  • gegenüber               • zufolge

Dank ihm geht es allen gut.

Dank wem oder was geht es allen gut? – ihm.

Deklination

Damit du das Nomen und dessen Pronomen, Artikel und Adjektive im Dativ benutzen kannst, musst du diese deklinieren.

MASKULIN

FEMININ

NEUTRAL

PLURAL

DATIV

dem
schlauen Mann

der
schlauen Frau

dem
schlauen Kind

den
schlauen Familien

einem
schlauen Mann

einer
schlauen Frau

einem
schlauen Kind

keinem
schlauen Mann

keiner
schlauen Frau

keinem
schlauen Kind

keinen
schlauen Familien

4. Fall: Akkusativ

Erklärung

Der Akkusativ ist der vierte Fall und bekannt als der Wen-Fall. Nach „Wen oder Was?“ wird hier immer gefragt. Den Akkusativ brauchst du nach einigen Präpositionen und Verben.

Verwendung

Die meisten Objekte stehen im Akkusativ. Hat der Satz zwei Objekte, dann ist das direkte Objekt immer im Akkusativ.
Bei Sätzen mit einem Objekt steht dieses meistens im Akkusativ.

Sie besucht ihre Familie.
Wen oder was besucht sie? – ihre Familie.

Befinden sich im Satz zwei Objekte, dann ist das direkte Objekt im Akkusativ und das andere im Dativ.

Ich reiche ihr die Hand.

Wen oder was reiche ich? – die Hand.
Wem oder was reiche ich die Hand? – ihr.

Auch nach einigen Präpositionen wird der vierte Fall benötigt.

  •  durch                           • für
  • entlang                         • ohne
  • gegen                            • um

Das Leben ohne ihn ist blöd.

Ohne wen oder was ist das Leben blöd? – ohne ihn

Auch hier gibt es Verben, die einen Akkusativ brauchen.

  •  bestellen                     • fragen
  • bezahlen                      • verstehen
  • besuchen                     • finden
  • essen                            • trinken
  • haben                           • hören
  • besitzen                       • kennen

Er bestellt eine Sonnenbrille im Onlineshop.

Wen oder was bestellt er im Onlineshop? – eine Sonnenbrille.

Deklination

Damit du das Nomen und dessen Pronomen, Artikel und Adjektive im Akkusativ benutzen kannst, musst du diese deklinieren.

MASKULIN

FEMININ

NEUTRAL

PLURAL

AKKUSATIV

den
schlauen Mann

die
schlaue Frau

das
schlaue Kind

die
schlauen Familien

einen
schlauen Mann

eine
schlaue Frau

ein
schlaues Kind

keinen
schlauen Mann

keine
schlaue Frau

kein
schlaues Kind

keine
schlauen Familien

Fälle bestimmen

Lass uns zusammen bei den folgenden 3 Sätzen die Fälle bestimmen.

Erster Satz:

Der Kellner serviert dem Gast das Essen.

Nominativ:   Wer serviert dem Gast das Essen? – der Kellner.
Akkusativ:     Wen oder was serviert der Kellner dem Gast? – das Essen.
Dativ:             Wem oder was serviert der Kellner das Essen? – dem Gast.

Zweiter Satz:

Die Mutter meines Freundes backte einen Kuchen für seinen Geburtstag.

Nominativ:    Wer backte einen Kuchen für den Geburtstag meines Freundes? – die Mutter
Genitiv:         Wessen Mutter backte einen Kuchen für dessen Geburtstag? – meines Freundes
Akkusativ:     Wen oder was backte die Mutter meines Freundes für seinen Geburtstag? – einen Kuchen

Letzter Satz:

Der Mann der Schwester zeigt dem Sohn des Nachbarn das Gemälde.

Nominativ:    Wer zeigt dem Sohn des Nachbars sein Gemälde? – der Mann.
1. Genitiv:       Wessen Mann zeigt dem Sohn des Nachbarn das Gemälde? – der Schwester.
2. Genitiv:       Wessen Sohn zeigt der Mann der Schwester das Gemälde?
Akkusativ:       Wen oder was zeigt der Mann der Schwester dem Sohn des Nachbarn? – das Gemälde
Dativ:               Wem oder was zeigt der Mann des Bruders das Gemälde? – dem Sohn

Lernwerkstatt

4 Fälle – Deklination im Überblick

Das war viel Information auf einmal. Ich habe hier die Deklinationen der vier Fälle noch einmal in einer Tabelle zusammengestellt. So kannst du dir die Übersicht bequem ausdrucken.

Wie die vier Kasus dekliniert werden.

Hier kannst du die Tabelle bequem Downloaden: Deklination – 4 Fälle

FAQ – die meistgestellten Fragen zum Kasus

Welche 4 Kasus gibt es?

Die vier Kasus sind: Nominativ (Wer/Was?), Genitiv (Wessen?), Dativ (Wem?) und Akkusativ (Wen/Was?). Die Wahl des Kasus hängt von der Rolle des Nomens im Satz ab, z. B. als Subjekt, Objekt oder Besitzanzeiger.

Was ist der Kasus leicht erklärt?

Der Kasus ist eine grammatische Eigenschaft von Nomen (Substantiven, Pronomen und Adjektiven) in der deutschen Sprache. Er zeigt die Rolle oder Funktion eines Nomens in einem Satz an, z. B. ob es das Subjekt, das direkte oder indirekte Objekt oder den Besitz anzeigt.

Es gibt vier Kasus im Deutschen: Nominativ (Wer/Was?), Genitiv (Wessen?), Dativ (Wem?) und Akkusativ (Wen/Was?). Die richtige Wahl des Kasus ist wichtig, um die Beziehungen zwischen den Wörtern im Satz korrekt auszudrücken.

Was ist der Kasus in Deutsch?

Der Kasus in Deutsch ist eine grammatische Kategorie, die die Funktion eines Nomens (Substantivs, Pronomens oder Adjektivs) in einem Satz bestimmt. Es gibt vier Kasus im Deutschen.

Was ist der Kasus Beispiel?

  1. Nominativ (Wer/Was?):
    • Der Hund bellt. (Das Subjekt “Der Hund” steht im Nominativ.)
  2. Genitiv (Wessen?):
    • Die Farbe des Hauses ist grün. (Das Substantiv “des Hauses” zeigt den Besitz des Hauses an und steht im Genitiv.)
  3. Dativ (Wem?):
    • Ich gebe dem Lehrer ein Buch. (Das Substantiv “dem Lehrer” steht im Dativ und zeigt an, wem das Buch gegeben wird.)
  4. Akkusativ (Wen/Was?):
    • Ich sehe den Vogel. (Das Substantiv “den Vogel” steht im Akkusativ, da es das direkte Objekt der Handlung “sehen” ist.)

Hinweis: Die Artikel und Adjektive ändern sich je nach Kasus, um die grammatikalischen Regeln des Deutschen zu erfüllen.

Was sind die vier Fälle?

Die vier Fälle lauten: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.

Wie lautet die Fragestellung für den dritten Fall?

Wem oder was?

Was ist der zweite Fall?

Genitiv.

Wie erklärst du den Nominativ?

Der Nominativ bezieht sich immer auf das Subjekt im Satz. Wer oder was?

Schau dir auch gerne mal diese Artikel an – hier findest du die Fälle nochmal einzeln im Überblick:

Und hier erfährst du alles über das Prädikat, darüber, wie du eine Reizwortgeschichte schreibst und findest alle Satzzeichen leicht verständlich erklärt.

Konnte dir dieser Artikel dabei helfen, alle deine Fragen zum Thema zu beantworten? Hast du noch Anmerkungen für mich? Dann lass es mich gerne in deinem Kommentar wissen! Ich freue mich außerdem, wenn du mir zum Schluss noch eine Sternebewertung hinterlässt. 🙂 Dankeschön! 1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 4,07 von 5 Sterne

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