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Vokabeln lernen: Moderne Strategien und Tricks

Vokabeln lernen ist ein wichtiger Bestandteil im Bereich der Fremdsprachen. Moderne Strategien und klassische Tricks fördern das Verständnis für die neue und fremde Sprache.

Lernmotivation

Schüler und Schülerinnen haben häufig ein oder auch zwei spezielle Lieblingsfächer. Selbst, wenn es sich dabei jedoch um eine Fremdsprache wie Englisch, Latein oder Französisch handelt, gehört das Lernen von Vokabeln bei den wenigsten Kindern zu den favorisierten Beschäftigungen. Generell hat das Vokabeln-Lernen den gleichen Charme wie das Absolvieren einer Mathehausaufgabe mit Kopfschmerzen. Gesellen sich dann auch noch Motivationslosigkeit sowie eventuell eine fehlerhafte Lernmethode dazu, ist das Fach leider dafür prädestiniert, in einen schlechten Notenbereich abzurutschen. Um das zu verhindern, gilt es für die Kinder eine passende Lernstrategie zu finden, die nicht nur den Spaß an der Schule und dem Unterricht fördert, sondern auch tatsächlich beim Lernen hilft. Dieser Beitrag verrät, welche effizienten Strategien und Tricks beim Lernen von Vokabeln für Kinder empfehlenswert sind.

Das digitale Zeitalter nicht ungenutzt lassen: Smartphone, Tablet und Laptop zum Lernen verwenden

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Vor noch gar nicht allzu langer Zeit galten digitale Endgeräte keinesfalls als hilfreiche und verwendbare Medien in Schule und Unterricht. Im Gegenteil: Computer und Co. waren die klassischen Ablenkmanöver. Heute ist das alles etwas anders, denn im Regelfall sind digitale Lernhilfen sogar sehr nützliche Tricks gegen Schulprobleme. Ob interaktiver Vokabeltrainer, Online-Programme oder Kurse sowie der Kontakt mit Muttersprachlern über das Internet – das digitale Zeitalter ermöglicht eine Vielzahl an effizienten Hilfestellungen zum Vokabeln lernen. Für Eltern, die aktuell nach solchen Möglichkeiten suchen, gibt es hier ein paar Apps im Vergleich.

Während in der Vergangenheit das stumpfe Pauken von Vokabeln mit einem Heft, direkt aus dem Buch oder via Karteikärtchen zu den häufigsten Methoden zählte, ist es heute gleichermaßen beliebt, auf digitale Möglichkeiten zurückzugreifen. Nicht selten ist es so möglich, dass sich Kinder besser und intensiver mit einer Thematik auseinandersetzen. Das spielerische Lernen wird mit Vokabeltrainern, Apps und Online-Kursen mehr in den Vordergrund gestellt als das monotone Auswendiglernen. So ist das Sprichwort „Learning by Doing“ in jedem Fall wahrheitsgemäß, wenn es um das Lernen einer neuen Sprache geht. Der Kontakt mit Muttersprachlern über das Internet ermöglicht es den Kindern, beispielsweise die Fremdsprache tatsächlich im Austausch zu sprechen. Zudem korrigiert der Gesprächspartner sofort, wenn etwas falsch ausgesprochen oder konjugiert wurde. Dadurch schleichen sich klassische „Fehler“ erst gar nicht ein und die Kids knüpfen zusätzlich neue spannende Kontakte. Häufig fördern Eltern so auch das Interesse an Kultur, Land und Leuten, weshalb der Wunsch nach einem Auslandsaufenthalt nicht selten eine Folge ist.

Klassische Lernstrategien zum modernen Vokabellernprozess kombinieren

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Ratsam ist die Kombination aus modernen und klassischen Strategien zum Lernen von Vokabeln, weshalb anschließend eine kleine Auflistung der klassischen Methoden folgt.

  • Brainstorming: Eine gute Methode der klassischen Lernstrategien ist das gute alte Brainstorming. Am besten platzieren die Kids hierbei eine Vokabel in der Mitte des Blattes und schreiben dann alle Begriffe dazu auf, die ihnen einfallen. Im besten Fall natürlich weitere Vokabeln, die gelernt werden sollen.

  • Wiederholungen: Hierbei handelt es sich um das A und O des Lernens, denn ohne stetige Wiederholungen bleibt das Gelernte in der Regel nicht wirklich im Langzeitgedächtnis. Aus diesem Grund ist es ganz wichtig, alle Übungen immer wieder zu wiederholen und diese auswendig zu lernen.

  • Vokabelkartei: Die altbewährte Kartei mit Kärtchen, die auf der einen Seite mit dem neuen Wort und auf der anderen Seite mit der Übersetzung in der Muttersprache beschriftet sind, sind die absoluten Klassiker im Bereich der Vokabellernmethoden.

  • Wörterbuch: Das Wörterbuch hilft bei der richtigen Schreibweise und ist deshalb ein unbedingt notwendiger Bestseller für den Lernprozess.

  • Regeln: Auch diese dürfen nicht fehlen, denn sie geben letztlich den Ton bei Rechtschreibung und Grammatik an.

  • Assoziationen: Eine der ältesten Lernstrategien sind die Assoziationen. Diese können sowohl gedanklich als auch schriftlich festgehalten werden. Letzteres erfolgt beispielsweise in Form von kleinen Bildern oder mit einer besonderen Schreibweise der Vokabeln, sodass diese besser im Hinterkopf verweilen.

Modernes Unterhaltungsprogramm nutzen, um die Sprache in realen Situationen zu erleben

Eine moderne Taktik unter den Lernmethoden ist die Nutzung von Filmen und Serien. Interessieren sich die Kinder beispielsweise intensiv für eine aktuelle TV-Serie oder einen neuen Animationsfilm, ist es sehr sinnvoll und lehrreich, wenn das Unterhaltungsprogramm in der zu erlernenden Fremdsprache angesehen wird. Dadurch erhalten die Kinder einen interessanten Einblick in reale Situationen und profitieren in der Regel vom Hören der gebräuchlichsten Wörter. Oft hapert es an der Aussprache, weshalb bloße Sprechübungen nicht wirklich hilfreich sind. Am Anfang ist es sinnvoll, die Untertitel in der Muttersprache einzublenden. Nach und nach ist jedoch darauf zu verzichten.

Tipp: Nach Film oder Serie können Eltern eine kleine Diskussionsrunde zur Thematik beginnen und die Kinder durch ein Gespräch in der neuen Sprache beim Lernen unterstützen.

Vokabellernen ist eine individuelle und vielseitige Aufgabe

Dass das Thema „Vokabeln lernen“ sehr umfassend und facettenreich ist, steht außer Frage. Schüler und Schülerinnen müssen herausfinden, welche Methode am besten zu ihnen passt, da nicht jedes Vorgehen für jeden Geschmack geeignet ist und den gleichen Lernerfolg erzielt. Es ist daher auch keine Seltenheit, dass die Auseinandersetzung mit verschiedenen Lernstrategien schon des Öfteren zum Thema wissenschaftlicher Projekte und Arbeiten geworden ist. Eine Studienarbeit der TU Darmstadt setzte sich beispielsweise mit den Lernprozessen und Lernstrategien beim Fremdsprachenlernen intensiv auseinander. Dabei stellte die Verfasserin fest, dass die Akzeptanz und Annahme von Lernstrategien bei Schülern und Schülerinnen maßgeblich davon abhängig sind, wie diese übermittelt, also von Lehrern und Lehrinnen im Fremdsprachenunterricht vorgestellt wird. Eine empirische Untersuchung der Universität Bielefeld zum Thema „Vokabellernverhalten von Sechst- und Achtklässlern“ hat gezeigt, dass die Kinder besonders das Herleiten von Eselbrücken bevorzugen und häufig völlig allein Vokabeln auswendig lernen.