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Du möchtest verstehen, wie man den Wareneinsatz berechnen oder buchen kann und was es mit der Wareneinsatzquote auf sich hat? Dann bist du hier genau richtig.
Denn hier wird dir alles über den Wareneinsatz ausführlich und leicht verständlich erklärt.
Auf gehts!
Stell dir vor, du besitzt eine Bäckerei und musst für die Herstellung regelmäßig Mehl, Zucker, etc. einkaufen. Dieser Prozess ist Teil der Produktionskosten und wird auch als Wareneinsatz bezeichnet, der für die Beschaffung der Materialien zuständig ist.
Einfach erklärt sagt dieser Materialaufwand aus, wie viele direkte Kosten durch den Verkauf des gesamten Geschäftsjahres oder die Produktion der Ware bzw. Dienstleistung verursacht wurden.
Um sicherzustellen, dass diese Kosten auch im Einklang mit den Umsatzerlösen stehen, ist es wichtig, den Wareneinsatz zu berechnen und möglichst effektiv zu optimieren.
Besonders für Banken und Investoren hat der Wareneinsatz eine wichtige Bedeutung, denn es beantwortet die grundlegende Frage: “Verdient das Unternehmen Geld?”
Was genau ist das?
Sicher stellst du dir gerade die Frage: Was sind direkte Kosten und wieso ist es wichtig, den Wareneinsatz zu berechnen?
Der Wareneinsatz umfasst alle direkten Kosten, die zur Herstellung der Ware beitragen. Also z. B. Anschaffungskosten und Arbeitskosten, deren Höhe von der Produktionsmenge abhängig ist.
Indirekte Kosten wie beispielsweise Bürokosten, Verwaltungsgehälter oder Marketingkosten, die unabhängig von der Produktherstellung erzeugt werden, musst du nicht zum Wareneinsatz berechnen.
Abschreibungen können auch zum Wareneinsatz zählen, variieren jedoch je nach Branche, wie beispielsweise die Gastronomie.
Im Finanzbericht werden die Umsatzerlöse vom Wareneinsatz abgezogen, um den Bruttogewinn zu ermitteln, wodurch Investoren, Managern usw. die Möglichkeit haben, einen Nettogewinn einzuschätzen.
Und obwohl ein hoher Wareneinsatz steuerliche Vorteile bietet, wirkt er sich gleichzeitig negativ auf den ausgeschütteten Gewinn für die Aktionäre aus, denn je höher der Wareneinsatz steigt, desto tiefer fällt der Nettogewinn aus.
Wie kann man den Wareneinsatz berechnen? – Formel
Kommen wir nun zum wichtigen Teil, indem du erfährst, wie du mithilfe der Formel den Wareneinsatz berechnen kannst. Je nachdem, ob dir die Werte in Mengen oder Geldeinheiten angegeben werden, berechnest du entweder zuerst die Menge oder direkt den Wert des.
Wareneinsatz Formel – Wareneinsatzmenge
Für das Berechnen des Wareneinsatzes gibt es eine grundlegende Formel, in der du zunächst die Wareneinsatzmenge erhältst.
Dies geschieht, indem du die Ware, die seit Jahresbeginn im Lager liegt, mit der Ware, welche im Laufe des Jahres neu hinzugekommen ist, addierst und dann anschließend die Menge an Ware abziehst, die am Jahresende übrig bleibt.
Formel – Wareneinsatzmenge mit Rabatt und Skonto
Des Weiteren können weitere Faktoren den Ertrag beeinflussen. Gemeint sind damit Nachlässe wie Rabatt und Skonto, die den Wareneinsatz vermindern. Die Formel wird daraufhin folgendermaßen erweitert:
Formel – in Geldeinheiten
Um den Preis des Wareneinsatzes zu berechnen, musst du die Wareneinsatzmenge nun mit dem Einstandspreis multiplizieren.
Wenn dir die Bestandteile der Formel bereits in Geldeinheiten gegeben wurden, kannst du diesen Schritt auslassen. In dem Fall musst du die Beträge dann nur in die Formel der Wareneinsatzmenge einfügen.
Beispielaufgabe mit Schrittweiser Erklärung
Anhand eines Beispiels kannst du noch einfacher verstehen, wie du den Wareneinsatz berechnen kannst:
Du bist Besitzer eines kleinen Honigstands und verkaufst jeden Freitag am Wochenmarkt deine Honigtöpfchen. Folgende Zahlen liegen dir vor, um den Wareneinsatz des vergangenen Geschäftsjahres zu ermitteln:
- Jahresanfangsbestand: 80 Honigtöpfchen
- Warenzugang: 110 Honigtöpfchen für den Kauf von 19 € pro Topf
- Jaresendbestand: 45 Honigtöpfchen
Lösung: (80+ 110 – 45 ) * 19€ = 2755€
Wareneinsatzquote- Was ist das?
Stellt man den Wareneinsatz ins Verhältnis mit dem Umsatz, erhält man die Wareneinsatzquote in Prozent. Diese Kennzahl zeigt den Anteil der Kosten an, die ein Unternehmen vom Umsatz benutzt, um Waren zu kaufen.
Diese kannst du mithilfe dieser Formel berechnen:
Greifen wir nochmal das Beispiel vom Honigverkaufsstand auf, um die Wareneinsatzquote zu ermitteln.
Aus dem vorherigen Beispiel konnten wir feststellen, dass der Wareneinsatz 2755€ beträgt. Im vergangenen Geschäftsjahr hast du außerdem 7800€ Umsatz erwirtschaftet. Wie hoch ist die Wareneinsatzquote?
Wareneinsatzquote= 2755 €/ 7800 € * 100 = 35 Prozent
Wareneinsatz buchen – Schritt für Schritt erklärt
In der Gewinn – und Verlustrechnung wird der Wareneinsatz als Materialaufwand gebucht, da er die Kosten repräsentiert, die ein Unternehmen für die Ware ausgegeben hat.
So gehst du bei der Buchung hervor:
- du verbuchst den Wareneinkauf in das Wareneinkaufskonto (WEK)
- dann buchst du den Wareneinsatz vom WEK auf das Wareneinsatzkonto
- nun kommt der Wareneinsatz direkt auf die Soll-Seite der GuV
- schließlich kannst du den Saldo vom WEK auf das SBK buchen
Soll | Haben | |||
WEK | 2755€ | an | Warenkonto | 2755€ |
Wareneinsatzkonto | 2755€ | an | WEK | 2755€ |
GuV | 2755€ | an | Wareneinsatzkonto | 2755€ |
SBK | 1235€ | an | WEK | 1235€ |
GuV | 7800€ | an | WVK | 7800€ |
Quizfragen
Ergebnisse
#1. Warum ist es wichtig den Wareneinsatz zu berechnen?
#2. Welche Kosten gehören nicht zur Berechnung des Wareneinsatzes?
#3. Welche Auswirkungen hat ein falsches Ergebnis des Wareneinsatzes?
Wie berechne ich meinen Wareneinsatz?
Den Wareneinsatz kannst du mit der Formel berechnen: Wareneinsatz = (Jahresanfangsbestand + Warenzugänge – Jahresendbestand) * Einstandspreis
Was ist ein guter Wareneinsatz?
Für ein positives Betriebsergebnis, empfiehlt es sich, dass Unternehmen ihren Wareneinsatz unter 30% halten.
Wie wird der Wareneinsatz gebucht?
- du verbuchst den Wareneinkauf in das Wareneinkaufskonto (WEK)
- dann buchst du den Wareneinsatz vom WEK auf das Wareneinsatzkonto
- nun kommt der Wareneinsatz direkt auf die Soll-Seite der GuV
- schließlich kannst du den Saldo vom WEK auf das SBK buchen