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Lautschrift – alles Wichtige einfach erklärt!

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Hast du schon mal Wörter gesehen, die etwas seltsam geschrieben sind – mit Zeichen in eckigen Klammern, so wie [ˈlaʊ̯tʃʁɪft]? Das ist die Lautschrift. Sie zeigt, wie ein Wort wirklich ausgesprochen wird. Oft stimmt “wird genauso gesprochen, wie man es schreibt” nämlich nicht.

Vor allem in Fremdsprachen ist das super praktisch, weil du sofort weißt, wie ein Wort klingt.

In diesem Artikel erfährst du, wie Lautschrift funktioniert, warum sie nützlich ist und wie du sie ganz einfach lesen lernst.

Die Lautschrift begegnet dir im Alltag vor allem in Wörterbüchern. Vielleicht hast du dort schon einmal die seltsamen Zeichen hinter einem Wort entdeckt. Einige sehen fast wie normale Buchstaben aus, andere wirken völlig ungewohnt, wie willkürliche Symbole. Genau das ist die Lautschrift: quasi eine Geheimschrift, die dir zeigt, wie ein Wort ausgesprochen wird.

Die Lautschrift ist ein besonderes Schriftsystem, das die richtige Aussprache von Wörtern und Lauten darstellt bzw. wiedergibt.

Im Deutschunterricht lernst du zuerst das Alphabet mit seinen 30 Buchstaben. Die brauchst du, um Texte lesen und schreiben zu können. Eine Sprache besteht jedoch nicht nur aus Buchstaben, sondern auch aus der Aussprache. Und die ist mindestens genauso wichtig wie die einzelnen Buchstaben.

Hier ist also die Lautschrift von Bedeutung: Sie zeigt dir, wie ein Wort klingt. Besonders beim Sprachenlernen ist das super hilfreich. Denn derselbe Buchstabe kann in verschiedenen Sprachen ganz unterschiedlich ausgesprochen werden.

Ein Beispiel: Der Buchstabe „a“ klingt im englischen Wort late (dt.: „spät“) ganz anders als im deutschen Wort Abonnement. Mit der Lautschrift kannst du solche Unterschiede sofort erkennen – und weißt genau, wie du ein Wort aussprechen musst.

darstellung des wortes abonnement in lautschrift
darstellung des wortes late in lautschrift

Selbst in der deutschen Sprache wird ein und derselbe Buchstabe nicht immer genau gleich ausgesprochen – ein “e” kann beispielsweise kurz oder lang sein und klingt in beiden Varianten zwar ähnlich, aber eben nicht identisch.

Ein schnelles Beispiel: Sprich doch einmal die Worte “brechen” und “gehen” laut aus. In beiden kommt ein “e” vor. Hörst du den Unterschied heraus?

Die Lautschrift hilft dir also nicht nur beim Sprachen lernen, sondern auch wenn es um deine Muttersprache geht.

Natürlich lernt man die richtige Aussprache eines Wortes oft auch ganz einfach nur durchs Zuhören. Gespräche, Radio, Filme und Serien im Fernsehen – dadurch nimmt man schon viel mit.

Wenn du dir aber doch einmal nicht sicher bist, wie etwas ausgesprochen wird, dann kommt die Lautschrift ins Spiel!

Exkurs: Buchstaben vs. Laute

Nun heißt das Ganze ja “Lautschrift” und nicht “Buchstabenschrift” – bevor es weitergeht, wollen wir uns deshalb einmal schnell anschauen, was genau ein Laut überhaupt ist.

Was Buchstaben sind, ist ja klar. A, B, C… na, du weißt schon.

Doch nicht alle Laute sind einfache Buchstaben.

In der gesprochenen Sprache sind Laute die kleinsten hörbaren Bestandteile und es kann sich sowohl um einzelne Buchstaben als auch um Buchstabenverbindungen (z.B. “sch”, “ck”, “ch”) handeln.

Diese Buchstabenverbindungen bestehen, wie der Name schon sagt, aus mehreren Buchstaben. Laut ausgesprochen erzeugen sie aber nur einen einzigen Laut – du sprichst die Buchstaben also als eine Einheit aus.

Versuch es einfach mal. Sprich die folgenden Wörter einmal laut aus, dann verstehst du, was genau gemeint ist: “waschen”, “backen”, “locken”, “Loch”.

Deutsche Lautschrift Tabelle

Auf der Webseite des Duden findest du eine recht übersichtliche Liste mit den deutschen Lautzeichen, sowie einigen englischen Lautzeichen:

Duden.de – Aussprache (Lautschrift unter Verwendung des Zeichensystems der IPA)

Schau dir vor allem die Liste für “Sonstige Lautschriftzeichen” weiter unten auf der Seite an, um die Spalte “Aussprache” besser verstehen zu können!

Lautschrift Englisch

Internationales Phonetisches Alphabet (IPA)

Sozusagen eine Erweiterung der deutschen Lautschrift ist das sogenannte Internationale Phonetische Alphabet (IPA), oder auch: International Phonetic Alphabet.

Wie der Name schon sagt, enthält es nicht nur die deutschen Lautschriftzeichen.

Es repräsentiert alle Laute sämtlicher Sprachen, indem jedem gesprochenen Laut genau ein phonetisches Zeichen zugeordnet wird.

Entwickelt wurde dieses Lautschriftsystem erstmals im Jahr 1888 von der International Phonetic Association (ebenfalls abgekürzt mit IPA). Hier findest du die Tabelle auf Deutsch:

PDF: IPA Chart auf Deutsch (Copyright International Phonetic Association (IPA))

Warnung: Das Ganze sieht auf den ersten Blick sehr unübersichtlich und kompliziert aus. Wenn du dich also wirklich mit dem IPA beschäftigen möchtest, musst du dich vermutlich erst einmal in das Ganze hineinarbeiten.

FAQ

Zum Schluss haben wir nun noch einmal die wichtigsten Infos kurz und knapp zusammengefasst!

Bei der Lautschrift handelt es sich um ein Schriftsystem, das die Aussprache von Lauten wiedergibt. Im Alltag findest du es vor allem in Wörterbüchern.

Oft lernst du die richtige Aussprache eines Wortes allein vom Zuhören.

Aber gerade dann, wenn du eine neue Sprache lernst, kann das Lautschriftsystem sehr hilfreich sein. Der gleiche Buchstabe wird nämlich in verschiedenen Sprachen mitunter ganz anders ausgesprochen als im Deutschen.

Und selbst im Deutschen ist zum Beispiel ein “e” nicht immer genau gleich!

Das IPA ist ein von der International Phonetic Association entwickeltes Lautschriftsystem, das jedem gesprochenen Laut jeder Sprache genau ein phonetisches Zeichen zuordnet.

Es ist universell einsetzbar und hilft bei der richtigen Aussprache aller Sprachen.

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