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Balanced Scorecard – Strategien und Ziele schnell verstehen

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Die Balanced Scorecard macht die strategischen Ziele und Kennzahlen eines Unternehmens auf einfache Weise sichtbar. Sie hilft bei der Planung und Strategieumsetzung.

Wir zeigen Schritt für Schritt, wie das Ganze funktioniert.

Los geht’s!

Das Modell Balanced Scorecard

Die BSC wird als ein Modell mit vier Perspektiven dargestellt, mit dem es möglich ist, ein ausgewogenes Ziel- und Kennzahlensystem aufzustellen.

Dadurch zeigt BSC die Verknüpfung von Zielen mit Kennzahlen und Indikatoren. Sie lassen sich messen und zeigen, ob und wie gut die Ziele erreicht wurden.

Jede der verschiedenen Perspektiven verfügt über ihren eigenen Satz an Kennzahlen und Zielvorgaben, die im Vorfeld durch das Unternehmen festgelegt wurden. So können die definierten Ziele und zugehörigen Maßnahmen umfassend untersucht und bewertet werden.

Die vier Perspektiven der BSC sind:

1. Finanzperspektive

Sie beinhaltet klassische finanzielle Ziele und Kennzahlen – vor allem für Anteilseigner

Beispiele sind: Rendite, Gewinn, Umsatz

2. Kundenperspektive

Sie umfasst Ziele und Kennzahlen, die Kundenmeinungen und Kundeneinstellungen gegenüber dem Unternehmen abbilden

Beispiele sind: Kundenzufriedenheit, Wiederkaufsrate, Empfehlungen, Kundenbeschwerden

3. Prozessperspektive

Die Ziele und Kennzahlen der Prozessperspektive beschreiben, wie gut oder schlecht interne Prozesse bezüglich Zeit, Qualität oder Kosten ablaufen

Beispiele sind: Durchlaufzeiten, Nacharbeitsquote, Logistikkosten

4. Lern- und Entwicklungsperspektive

Diese Perspektive beinhaltet Ziele und Kennzahlen, die zeigen, wie sehr das Unternehmen auf die zukünftigen Entwicklungen ausgerichtet ist oder wie es auf die eigenen Mitarbeiter und deren Engagement wirkt.

Beispiele sind: Produktinnovationen, Mitarbeiterzufriedenheit, Unternehmensimage

Die Balanced Scorecard wird oft in einem Bild dargestellt, in dem diese vier Perspektiven und ihre jeweiligen Kennzahlen benannt sind. Zudem wird mit dem Modell sichtbar, dass es sich um die wirklich wichtigen Kennzahlen handelt, die sich auf die Strategie und die strategischen Ziele des Unternehmens beziehen.

Welche Fragen werden durch BSC beantwortet?

Die BSC beantwortet die Kernfragen zum Erfolg des Unternehmens:

  • Wie sieht uns unser Kunde? Können wir ihm unsere Mission verständlich machen?
  • Welche Geschäftsprozesse sind maßgeblich, wenn es um die Leistungen und Angebote des Unternehmens geht?
  • Tragen alle Mitarbeiter zur Zielerreichung bei? Werden sie ausreichend durch die Informationssysteme unterstützt?
  • Erwirtschaftet das Unternehmen Gewinn und eine ausreichende Rendite? Können unsere Anteilseigner mit dem Unternehmen zufrieden sein? Wie beschreiben wir unseren Erfolg gegenüber Banken?

Balanced Scorecard Beispiel

Die Perspektiven der Balanced Scorecard können sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. In der Regel finden aber die allgemeinen Sichtweisen der Finanzen, der Kunden, der Prozesse und der Entwicklung Anwendung.

Wichtige Kennzahlen für die Balanced Scorecard

Bei der Erstellung einer BSC ist vor allem die Auswahl relevanter Kennzahlen wichtig. Diese Messgrößen können je nach Branche und Unternehmen variieren.

Kennzahlen Finanzperspektive

  • Gewinn oder Ertrag
  • Rendite
  • Umsatzwachstum
  • Cashflow
  • Liquidität

Kennzahlen Kundenperspektive

  • Produktqualität (Kundenbewertung)
  • Anzahl der Käufe
  • Anzahl der Neukunden
  • Bestellverhalten (z. B. Warenkorbabbrüche)
  • Zahlungsverhalten (z. B. Konversionsraten)

Kennzahlen Prozessperspektive

  • Kosten
  • Durchlaufzeit
  • Lieferzeit
  • Fehlerrate
  • Reklamationsquote

Kennzahlen Lern- und Enwicklungsperspektive

  • Weiterbildungstage oder -stunden von Mitarbeitern
  • Mitarbeiterzufriedenheit (z. B. Bewertung in Umfrage)
  • Krankenstand
  • Personalfluktuation
  • Anzahl der Innovationen in einem Zeitraum

Vorteile der Balanced Scorecard

  • Schafft auf einen Blick Transparenz über wichtige Kennzahlen
  • Betrachtet das Unternehmen ganzheitlich (auch nicht-finanzielle Kennzahlen)
  • Übersetzt Kennzahlen verständlich für alle Mitarbeiter
  • Führt zu klarer Kommunikation des strategischen Vorhabens
  • Erleichtert Change-Management-Prozesse
  • Ist mit anderen Managementinstrumenten kombinierbar (z. B. PDCA-Zyklus)
  • Ist flexibel individualisierbar

Nachteile der Balanced Scorecard

  • Mit zunehmender Kennzahlenmenge und Komplexität verliert die Balanced Scorecard an Aussagekraft
  • Eine zu starke Konzentration auf einzelne Kennzahlen kann zu einer einseitigen Optimierung und damit zu einer negativen Beeinflussung unbeachteter Bereiche führen
  • Ohne ein Balanced-Score-System können die Ergebnisse der Prozesskostenrechnung irreführend sein

FAQ

Welche Kennzahlen gibt es für die Balanced Scorecard?

Beispiele für Kennzahlen der Finanzperspektive der Balanced Scorecard:

  • Gewinn oder Ertrag
  • Eigenkapitalrentabilität
  • Umsatzrentabilität
  • Cashflow
  • Reichweite der Zahlungsfähigkeit
  • Umsatzwachstum
  • Anteil neuer Produkte am Umsatz
  • Deckungsbeitrag je produktiver Stunde

Was genau ist eine Balanced Scorecard?

Die Balanced Scorecard (BSC deutsch: ausgewogener Berichtsbogen) ist eine Übersicht der wichtigsten strategischen Ziele eines Unternehmens. Hierzu werden diesen Zielen Kennzahlen , Zielvorgaben und Maßnahmen zugeordnet und in einer einheitlichen Ansicht zusammengefasst.

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