Kennst du das? Du hast eine Matheaufgabe vor dir und weißt gar nicht, wo du anfangen sollst? Dafür gibt es eine einfache Lösung: die Rechengesetze. Sie machen dir das Rechnen leichter und helfen dir, die richtige Lösung zu finden – wenn du sie richtig anwendest.
Wir zeigen dir die wichtigsten Rechengesetze. Mit etwas Übung wirst du damit zum Mathe-Profi!
Im Matheunterricht wirst du von den Rechenregeln und Rechengesetzen nicht herumkommen, denn sie werden dir im Laufe deiner Schulzeit immer wieder behilflich sein.
Rechenregeln geben an, in welcher Reihenfolge die Rechenschritte bei einem Term durchgeführt werden müssen.
Rechengesetze sind feste Regeln in der Mathematik, die beschreiben, wie man Terme umformen oder vereinfachen kann. Dazu gehören das Kommutativgesetz, das Assoziativgesetz und das Distributivgesetz.
Damit du den Überblick behältst, schauen wir uns die Rechenregeln der Reihe nach an – von außen nach innen. Wir beginnen mit den Klammerregeln.
Rechenregeln – Vorrangregeln

Klammerregeln
Fangen wir mit der wichtigsten Rechenregel, der Klammerregel an:
Alles, was in Klammern steht, wird zuerst gerechnet.
Egal, ob Plus, Minus, Mal oder Geteilt – wenn etwas in Klammern steht, musst du das zuerst erledigen.
In Mathe gibt es verschiedene Arten von Klammern, zum Beispiel:
( ) → runde Klammern
[ ] → eckige Klammern
{ } → geschweifte Klammern
Wenn mehrere Klammern ineinander stehen, rechnest du immer zuerst die innerste Klammer aus. Das nennt man auch: von innen nach außen rechnen.
Rechne den Term aus:
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Potenzregeln
Vielleicht hast du schon einmal eine Potenz gesehen – das ist eine kleine Zahl oben über einer anderen Zahl, wie zum Beispiel:
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– das spricht man: drei hoch zwei.
Das bedeutet einfach: drei mal drei, also
.
Eine Potenz ist eine Abkürzung für mehrfaches Malnehmen.
Falls du weiter in das Thema Potenzen eintauchen möchtest, wirf doch ein Blick in die Potenzgesetze.
Punkt-vor-Strichrechnung
Punkt vor Strich bedeutet: Malnehmen und Teilen kommt vor Plus und Minus.
Wenn du einen Term berechnest, musst du also zuerst alle Multiplikationen (·) und Divisionen (:) erledigen – und erst danach die Additionen (+) und Subtraktionen (–).
Berechne den Term:
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Es wird nicht von links nach rechts gerechnet sondern:
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Rechengesetze
Kommutativgesetz
Eines der Rechengesetze ist das Kommutativgesetz, auch Vertauschungsgesetz bezeichnet, kannst du die Zahlen des Terms untereinander vertauschen, da gleichbedeutend, mit welcher Reihenfolge du die Zahlen berechnest, das gleiche Ergebnis herauskommt.
Beachte jedoch, dass das Kommutativgesetz nur bei Multiplikation und Addition funktioniert, da zum Beispiel
nicht gleich
ergibt.
Hierbei gilt:

Kommutativgesetz- Beispielaufgabe
Vielleicht fragst du dich: Warum sollte man Zahlen überhaupt vertauschen? Ganz einfach! Genau wie manche Leute lieber zuerst Müsli und dann Milch in ihre Schüssel geben, haben auch Menschen Vorlieben beim Rechnen.
Zum Beispiel berechnen manche Leute
besser als
.
Schauen wir uns das nochmal genauer mit zwei Beispielen an.
Kommutativgesetz Merksatz:
Vertauschen erlaubt – bei Plus und Mal.

Löse den Term, indem du das Kommutativgesetz anwendest:
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Rechne dem Term aus indem du das Kommutativgesetz anwendest:
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Assoziativgesetz
Ähnlich wie beim Kommutativgesetz, wird das Assoziativgesetz bzw. Verknüpfungsgesetz bei der Addition und Multiplikation angewendet. Es erlaubt dir, bei Termen mit mehr als drei Faktoren Klammern nach Belieben zu setzen.
Es gilt:

Assoziativgesetz Merksatz:
Machst du nur Plus oder Mal – ist die Klammerstelle egal.
Assoziativgesetz Beispielaufgabe
Das Ziel beim Assoziativgesetz ist dir das Berechnen des Terms zu vereinfachen, indem du durch Klammern bestimmte Teile des Terms zuerst berechnest.
Hier sind zwei Beispiele:
Berechne den Term, indem du das Assoziativgesetz anwendest:
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Löse den Term, indem du das Assoziativgesetz anwendest:
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Distributivgesetz

Als Nächstes kommen wir zum Distributivgesetz, auch unter der Bezeichnung Verteilungsgesetz bekannt.
Dieses Rechengesetz besagt, dass die Punktrechnung und die Strichrechnung verbindet werden, sodass du den Faktor vor der Klammer mit jeder Zahl in der Klammer berechnen kannst.
Dabei unterscheidet man das Distributivgesetz der Multiplikation und das Distributivgesetz der Division.
Distributivgesetz Merksatz:
Mal verteilt sich über Plus und Minus.
Distributivgesetz – Beispielaufgabe
Berechne die Aufgabe, indem du das Distributivgesetz anwendest:
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Löse den Term, indem du das Distributivgesetz anwendest:
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Teste dich selbst!
Berechne die Terme und schreibe auf, welche Rechengesetze oder Rechenregeln du beachten musstest.
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-> Punkt- vor Strichrechnung
-> Kommutativgesetz
-> Klammer hat Vorrang, Punkt- vor Strichrechnung
Bei dieser Übungsaufgabe musst du die Terme ausrechnen und aufschreiben, welche Rechengesetze du benutzt.
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FAQ
Wie heißen die drei Rechengesetze?
Die drei meist angewendeten Rechengesetze sind Kommutativgesetz (Vertauschungsgesetz), Assoziativgesetz (Verbindungsgesetz) und Distributivgesetz (Verteilungsgesetz).
Wie lautet das Kommutativgesetz?
Beim Kommutativgesetz kannst du in der Addition und Multiplikation die Zahlen des Terms vertauschen, da immer das gleiche Ergebnis herauskommt.
Wie lautet das Distributivgesetz?
Das Distributivgesetz gilt für die Punktrechnung und Strichrechnung. Es sagt aus, dass du den Faktor vor der Klammer mit jeder Zahl in der Klammer einzeln berechnen kannst.
Wie lautet das Assoziativgesetz?
Du kannst beim Assoziativgesesetz in der Multiplikation und Addition für jeden Term mit mehr als drei Zahlen, Klammern setzen.



