Die alkoholische Gärung ist ein Prozess, bei dem Zucker in Alkohol und CO₂ umgewandelt wird. Hefepilze nutzen ihn, um Energie zu gewinnen, auch ohne Sauerstoff.
Dieser Vorgang ist wichtig für Bier, Wein, Brot und sogar Bioethanol.
In diesem Artikel erfährst du, wie die Gärung abläuft, welche chemischen Schritte passieren und welche Rolle Hefe spielt.
Die alkoholische Gärung ist ein biologischer Prozess, bei dem Zucker (z. B. Traubenzucker) in Alkohol (Ethanol) und Kohlenstoffdioxid (CO₂) umgewandelt wird. Das passiert ohne Sauerstoff – also anaerob.
Dieser Vorgang wird vor allem von Hefepilzen durchgeführt, die den Zucker als Energiequelle nutzen.
Was ist alkoholische Gärung?
Bei der alkoholischen Gärung wird Zucker in Ethanol und CO₂ umgewandelt.Da dabei kein Sauerstoff gebraucht wird, spricht man von einem anaeroben Prozess.
Im Gegensatz zur Zellatmung (die Sauerstoff benötigt) liefert die Gärung zwar weniger Energie, ermöglicht den Zellen aber, weiterzuleben und Energie zu gewinnen, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist – zum Beispiel in einem verschlossenen Gärbehälter.
Alkoholische Gärung Reaktionsgleichung – chemisch dargestellt
Die chemische Reaktionsgleichung zeigt, was bei der Gärung passiert:
Chemische Schreibweise der Reaktionsgleichung
C₆ H₁₂ O₆ → 2 C₂ H₅ OH + 2 CO₂
Das bedeutet:
C₆H₁₂O₆ = Glukose (Zucker)
C₂H₅OH = Ethanol (Alkohol)
CO₂ = Kohlenstoffdioxid (Gas)
Aus einem Molekül Zucker entstehen zwei Moleküle Alkohol und zwei Moleküle Kohlenstoffdioxid. Das CO₂ entweicht dabei als Gas – zum Beispiel als Bläschen im Bier oder im Brotteig.
Alkoholische Gärung Ablauf – Schritt für Schritt erklärt
Damit Zucker zu Alkohol wird, laufen mehrere Schritte nacheinander ab.
Schritte der Gärung (Glykolyse → Ethanol + CO₂)
Glykolyse
Der Zucker (Glukose) wird in kleinere Bausteine, sogenannte Pyruvat-Moleküle, zerlegt. Dabei entsteht etwas Energie (ATP), die die Zelle nutzen kann.
CO₂-Bildung
Das Pyruvat wird umgebaut, und es entsteht Kohlenstoffdioxid (CO₂) – das Gas, das man als Bläschen sehen kann.
Ethanolbildung
Aus den Zwischenprodukten entsteht schließlich Ethanol (Alkohol). Dieser Schritt sorgt dafür, dass die Zelle weiter Energie gewinnen kann, auch ohne Sauerstoff.
Alkoholische Gärung Hefe – Funktionsweise und Beispiele
Der wichtigste „Akteur“ bei der alkoholischen Gärung ist die Hefe – ein einzelliger Pilz, der Zucker in Alkohol umwandeln kann.
Rolle der Hefe bei der alkoholischen Gärung
Hefen leben von Zucker. Wenn kein Sauerstoff mehr vorhanden ist, stellen sie ihren Stoffwechsel um und beginnen mit der Gärung.
Dabei entsteht Alkohol und CO₂.Für die Hefen ist das eine Möglichkeit, auch in sauerstoffarmen Umgebungen Energie zu gewinnen.
Bedeutung und Anwendungen (Bier, Wein, Brot)
Hefe wandelt den Zucker aus der Gerste in Alkohol und CO₂ um. Das Gas sorgt für die Kohlensäure.
Wein: Bei der Gärung von Traubensaft entsteht Wein, weil der Zucker in den Trauben zu Alkohol vergoren wird.
Bier: Bei der Gärung von Malzzucker entsteht Bier, weil die Hefe den Zucker in Alkohol und Kohlensäure umwandelt.
Brot: Im Brotteig bildet die Hefe CO₂, das den Teig aufgehen lässt. Der Alkohol verdampft später beim Backen.
Auch bei der Herstellung von Bioethanol – also Treibstoff aus Pflanzen – nutzt man den gleichen Gärungsprozess.
Fazit
Die alkoholische Gärung ist ein natürlicher Prozess, bei dem Zucker zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid wird. Hefen spielen dabei die Hauptrolle, weil sie den Zucker abbauen und so Energie gewinnen, auch ohne Sauerstoff.
Dieser Vorgang ist nicht nur wichtig für Lebensmittel wie Brot, Bier und Wein, sondern auch für die Herstellung von Biokraftstoffen.
So zeigt die alkoholische Gärung, wie Biologie, Chemie und Technik zusammenwirken – und wie ein kleiner Pilz Großes bewirken kann.




