Handelsspanne Titelbild

Die Handelsspanne: Definition, Formel + Berechnung im Überblick

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Noch keine Bewertungen)
Loading...

Die sogenannte Handelsspanne ist für Unternehmen eine sehr wichtige Kennzahl. Aber warum? Wofür genau braucht man diese Kennzahl, wozu ist sie gut?

Diese Fragen wollen wir dir hier beantworten. Wir erklären dir…

… was die Handelsspanne überhaupt ist,
… welchen Nutzen sie hat,
… wie du sie berechnest.

Bereit? Dann geht’s gleich los!

Was ist die Handelsspanne?

Das Ziel eines jeden Unternehmens ist es, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften, so viel ist ja klar – kein Unternehmen möchte Verluste machen. Und genau an dieser Stelle kommt auch schon unsere Handelsspanne ins Spiel:

Die Handelsspanne beschreibt die Differenz zwischen Einstands- und Verkaufspreis und gibt Auskunft darüber, wie viel ein Unternehmen pro Verkauf erwirtschaftet.

Die Begriffe “Marge” und “Gewinnspanne” werden oft als Synonym verwendet.

In anderen Worten: Sie zeigt an, ob ein Unternehmen finanziell erfolgreich ist. Denn nur bei ausreichend hoher Gewinnspanne kann es alle anfallenden Fixkosten (z.B. Miet- und Personalkosten) decken und am Ende noch einen Gewinn erzielen.

Die Kennzahl spielt daher auch eine wichtige Rolle bei der Preisfindung. Je höher der Preis eines Produktes im Vergleich zum Einkaufspreis, desto höher die Handelsspanne und desto höher der Gewinn, der am Ende des Geschäftsjahres übrig bleibt.

Handelsspanne vs. Gewinn

Was du unbedingt beachten solltest: Handelsspanne und Gewinn sind nicht dasselbe. Von der Marge müssen zunächst sämtliche Fixkosten abgezogen werden und nur das, was im Anschluss daran übrig bleibt, ist der Gewinn.

Verschiedene Arten im Überblick

Du weißt jetzt, was die Handelsspanne ist und an der Definition ändert sich auch nichts mehr. Auch die Formel zur Berechnung bleibt in jedem Fall dieselbe, nur die Zahlen selbst ändern sich natürlich entsprechend der Vorgaben.

Trotzdem kann die Handelsspanne noch einmal in drei verschiedene Arten unterteilt werden, die wir dir hier einmal kurz und übersichtlich aufgelistet haben:

1. Die Artikelspanne ist die Marge eines einzelnen Artikels.
2. Die Warengruppenspanne bezieht sich auf alle Artikel innerhalb einer Warengruppe.
3. Die Betriebshandelsspanne ist die Marge aller Beträge im Unternehmen.

Handelsspanne berechnen: So geht’s

Und damit kommen wir auch schon zum wahrscheinlich wichtigsten Punkt: Die Berechnung der Kennzahl. Dazu solltest du zunächst folgendes wissen und beim Lesen dieses Kapitels im Hinterkopf behalten:

Die Berechnung erfolgt immer anhand von Nettobeträgen.

Neben dem Verkaufspreis, also dem Preis, zu dem du das Produkt an den Kunden verkaufst, rechnest du außerdem mit dem sogenannten Einstandspreis. Das ist der Einkaufspreis zuzüglich Warenbezugskosten (z.B. Porto oder Zölle).

Schauen wir uns nun die beiden Formeln an, mit denen du die Handelsspanne berechnen kannst. Zur Veranschaulichung und damit es nicht allzu verwirrend wird, werden wir in den Beispielen mit denselben Beträgen rechnen:

Einstandspreis: 50€
Verkaufspreis: 80€

1. Berechnung in absoluten Zahlen

Möchtest du die Marge in absoluten Zahlen (z.B. in €) berechnen, verwendest du eine ganz simple Formel:

Handelsspanne: Berechnung 1

Die Handelsspanne beträgt also 30€. Dieses Ergebnis wird manchmal auch als Rohertrag oder Rohgewinn bezeichnet.

2. Berechnung in Prozent

Alternativ kannst du die prozentuale Gewinnspanne berechnen. Das geht so:

Handelsspanne: Berechnung 2

Hier beträgt die Handelsspanne 37,5%.

Die optimale Gewinnspanne

Eine optimale Handelsspanne, die ganz pauschal in jedem Unternehmen als gut gilt, gibt es allerdings nicht. Es existiert kein perfektes Ergebnis, mit dem du deine Zahlen vergleichen und dann sagen kannst, dass du alles richtig machst.

Was gut ist, ist stark abhängig von verschiedenen Faktoren, unter anderem:

– Branche
– Konkurrenz / Wettbewerbssituation
– Preissensivität der Kunden

Es gibt allerdings grobe Anhaltspunkte, an denen sich ein Unternehmen orientieren kann:

Handelsspanne Tabelle

Handelsspanne optimieren

Ist die Handelsspanne zu gering, hat ein Unternehmen natürlich auch die Möglichkeit, sie anzupassen und in gewissem Rahmen zu “verbessern”.

1. Eventuell ist eine Preisanpassung möglich – genauer gesagt eine Preiserhöhung. Denn wird der Verkaufspreis bei gleichbleibendem Einstandspreis erhöht, erhöht sich natürlich auch die Gewinnspanne.

Aber Achtung: Das geht nicht unbegrenzt. Die Preise dürfen nicht zu sehr von denen der Konkurrenz abweichen und müssen sich in einem angemessenen Rahmen bewegen.

2. Unter Umständen kann ein Unternehmen aber auch beim Einkauf sparen. Entweder kann der Einkaufspreis gesenkt werden, oder das Unternehmen kann sich nach einem anderen Anbieter umschauen, der die Artikel günstiger anbietet.

Und das waren auch schon die wichtigsten Infos zum Thema Handelsspanne. Wir hoffen, dass wir dir einen guten Überblick verschaffen konnten. Und als nächstes möchtest du vielleicht direkt hier weitermachen:

Anschaffungskosten – Schritt für Schritt erklärt mit Beispielen
Preisdifferenzierung: Definition, Arten und Beispiele
Wirtschaftlichkeit: Berechnung und Formel leicht verstehen!

Wir haben viel Mühe in diesen Artikel gesteckt und freuen uns riesig, wenn du uns eine Sternebewertung hinterlässt. Vielen Dank! ?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Noch keine Bewertungen)
Loading...

About The Author

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.