Die sogenannte Handelsspanne ist für Unternehmen eine sehr wichtige Kennzahl. Aber warum? Wofür genau braucht man diese Kennzahl, wozu ist sie gut?
Diese Fragen wollen wir dir hier beantworten. Wir erklären dir…
… was die Handelsspanne überhaupt ist,
… welchen Nutzen sie hat,
… wie du sie berechnest.
Bereit? Dann geht’s gleich los!
In anderen Worten: Sie zeigt an, ob ein Unternehmen finanziell erfolgreich ist. Denn nur bei ausreichend hoher Gewinnspanne kann es alle anfallenden Fixkosten (z.B. Miet- und Personalkosten) decken und am Ende noch einen Gewinn erzielen.
Die Kennzahl spielt daher auch eine wichtige Rolle bei der Preisfindung. Je höher der Preis eines Produktes im Vergleich zum Einkaufspreis, desto höher die Handelsspanne und desto höher der Gewinn, der am Ende des Geschäftsjahres übrig bleibt.
Verschiedene Arten im Überblick
Du weißt jetzt, was die Handelsspanne ist und an der Definition ändert sich auch nichts mehr. Auch die Formel zur Berechnung bleibt in jedem Fall dieselbe, nur die Zahlen selbst ändern sich natürlich entsprechend der Vorgaben.
Trotzdem kann die Handelsspanne noch einmal in drei verschiedene Arten unterteilt werden, die wir dir hier einmal kurz und übersichtlich aufgelistet haben:
1. Die Artikelspanne ist die Marge eines einzelnen Artikels.
2. Die Warengruppenspanne bezieht sich auf alle Artikel innerhalb einer Warengruppe.
3. Die Betriebshandelsspanne ist die Marge aller Beträge im Unternehmen.
Handelsspanne berechnen: So geht’s
Und damit kommen wir auch schon zum wahrscheinlich wichtigsten Punkt: Die Berechnung der Kennzahl. Dazu solltest du zunächst folgendes wissen und beim Lesen dieses Kapitels im Hinterkopf behalten:
Schauen wir uns nun die beiden Formeln an, mit denen du die Handelsspanne berechnen kannst. Zur Veranschaulichung und damit es nicht allzu verwirrend wird, werden wir in den Beispielen mit denselben Beträgen rechnen:
Einstandspreis: 50€
Verkaufspreis: 80€
1. Berechnung in absoluten Zahlen
Möchtest du die Marge in absoluten Zahlen (z.B. in €) berechnen, verwendest du eine ganz simple Formel:
Die Handelsspanne beträgt also 30€. Dieses Ergebnis wird manchmal auch als Rohertrag oder Rohgewinn bezeichnet.
2. Berechnung in Prozent
Alternativ kannst du die prozentuale Gewinnspanne berechnen. Das geht so:
Hier beträgt die Handelsspanne 37,5%.
Die optimale Gewinnspanne
Eine optimale Handelsspanne, die ganz pauschal in jedem Unternehmen als gut gilt, gibt es allerdings nicht. Es existiert kein perfektes Ergebnis, mit dem du deine Zahlen vergleichen und dann sagen kannst, dass du alles richtig machst.
Was gut ist, ist stark abhängig von verschiedenen Faktoren, unter anderem:
– Branche
– Konkurrenz / Wettbewerbssituation
– Preissensivität der Kunden
Es gibt allerdings grobe Anhaltspunkte, an denen sich ein Unternehmen orientieren kann:
Und das waren auch schon die wichtigsten Infos zum Thema Handelsspanne. Wir hoffen, dass wir dir einen guten Überblick verschaffen konnten. Und als nächstes möchtest du vielleicht direkt hier weitermachen:
Anschaffungskosten – Schritt für Schritt erklärt mit Beispielen
Preisdifferenzierung: Definition, Arten und Beispiele
Wirtschaftlichkeit: Berechnung und Formel leicht verstehen!